Für den Gemeinderat sind Fahrradschutzstreifen in der Ortsmitte dringend notwendig. Foto: Reinhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat verabschiedet Konzept

Deißlingen (shr). Schon seit langem besteht der Wunsch in Deißlingen, von Einwohnerschaft und Gemeinderat, nach mehr Schutz der Radfahrer im Ortsgebiet. Insbesondere jedoch entlang der Ortsdurchfahrt, der Kreisstraße K 5542, die durch Deißlingen und Lauffen führt. Dies könnte durch Fahrradwege oder Fahrrad-Schutzstreifen gelöst werden.

Zuletzt wurde 2012 ein entsprechender Antrag an die Untere Straßenverkehrsbehörde und an das Straßenbauamt gestellt. Die bisherigen Versuche der Verwaltung, die Straßenbauverwaltung zu einer entsprechenden Lösung zu bewegen, seien bisher nicht von Erfolg gekrönt gewesen, hieß es im Gemeinderat. Insbesondere wird bemängelt, dass die Straßenbreite der K 5542 nicht genügt, um Fahrradwege oder Fahrstreifen beidseitig anzulegen. Eine endgültige Ablehnung erfolgte allerdings nicht. Die Verwaltung hat in der Verkehrsschau am 8. April – als es auch um eine Querungshilfe und einer Geschwindigkeitsreduzierung auf Höhe der Aubert-Schule wegen des Ausbaus des ehemaligen "Plus-Gebäudes" zu Schulräumen ging – auch das Thema Fahrrad-Schutzstreifen angesprochen und dazu ein vorliegendes Konzept des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) zur Kenntnis gegeben.

Es habe zwar nur eine kurze Erörterung grundsätzlicher Art zu den Schutzstreifen stattgefunden, berichtete Bürgermeister Ralf Ulbrich in der Sitzung, allerdings sei die Verwaltung gebeten worden, einen entsprechenden Gemeinderatsbeschluss einzuholen und einen Antrag an die Untere Straßenverkehrsbehörde beziehungsweise das Straßenbauamt zu stellen. Ekkehard Hausen aus Deißlingen hat als örtlicher Vertreter des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) das dazu vorgestellte Konzept erarbeitet. Für Bernd Angst ist diese Entwicklung in Sachen Radlerschutz wie "Weihnachten und Geburtstag" zugleich.

Auch alle anderen Gemeinderäte stimmten dem Konzept zu. Jetzt geht der Vorschlag ans Landratsamt für die weiteren Schritte. Auch ein erster Bauabschnitt, der die Trockenarbeiten umfasst, wurde in Sachen Umbau des ehemaligen "Plus" vergeben. Es ist vorgesehen, die einzelnen Klassenzimmer, die Flure und den Mensa-Bereich sowie die neu zu erstellenden WC-Anlagen im ehemaligen Supermarkt in Trockenbauweise/Metallständerwänden herzustellen. Die Arbeiten wurden an die günstigste Bieterin, die Firma Efinger aus Lauffen, zum Angebotspreis von rund 32 030 Euro vergeben.