Fiaßwäsch: Lauffener unverwüstlich

Mit einem dreifachen kräftigen"Kropf am Hals" machten sich die Lauffener Abstauber am Dreikönigstag an die Arbeit. Natürlich mit frischgewaschenen Füßen, denn das ist Tradition in Lauffen

Deißlingen-Lauffen (shr). Bevor sie also losziehen, um die Kleidle im "Oart" abzustauben, werden die Fiaß im Polterrainbrunnen gewaschen, egal, wie kalt es ist. Da war in diesem Jahr besonderes Stehvermögen gefordert, doch die Mannen und Frauen hielten tapfer durch, während Zunftmeister Matthias Krotz klarstellte: "Sauber und rein, so soll die Fasnet sein, niemand zum Leid und jedem zur Freud!". Die sauberen Füße sollen die Narren bewahren vor anhaltendem Durst und daraus folgenden unheimlichen Räuschen.

Dass die Attraktion überhaupt stattfinden konnte, war auch dem Bauhof zu verdanken, der sich am Vortag kräftig ins Zeug legte, um den völlig zugefrorenen Brunnen wieder "wässrig" zu machen. Ein lieber Nachbar verlieh der Aktion noch mit einem Gartenschlauch-Einsatz Nachdruck.

Sonst hätten die Abstauber wohl tatsächlich ihre Füße aufs bitterkalte Eis stellen müssen. Mit einem ordentlichen Waschgang wäre es dann aber eine komplizierte Sache geworden.