Foto: Bartler-Team

Mehr als 20 Gruppen mit fast 1500 Teilnehmern ziehen durch Deißlingen. Zum Fasnets-Ende weint der Himmel.

Deißlingen - Statt strahlendem Sonnenschein, wie erhofft, begleitete die Narren in Deißlingen Regen und Schnee beim traditionellen Umzug. Doch dieses Schmuddel-Wetter schreckte weder Narren noch die zahlreichen Besucher ab.

Zahlreiche Hästräger waren wieder ins "Näcker Dorf" gekommen, um mit ihren Deißlinger Narrenfreunde so richtig zu feiern, denn das können die Deißlinger. Gleich sieben Besenwirtschaften sorgten dafür, dass die Stimmung trotz des nass kalten Wetters klasse war. Da war schon mal von den Narren statt dem sonst üblichen Narrenruf Hage – Muh auch mal "Batsch-Nass" zu hören.

Schon im Aufstellungsbereich sorgte der "DeSaibese" für die richtige Motivation. Die Umzugsstrecke führte die Narren von der Seestraße (uf am Sai), Gupfen und die Stauffenberg Straße in die Pfarrgasse.

Pünktlich um 14 Uhr setzte sich der närrische Lindwurm in Bewegung. Mit von der Partie waren die Narrenzunft Lauffen mit Musikverein und die "Näcker-Gamper". Die Lehr-Hexen aus Niedereschach trieben ihr Unwesen ebenso wie die Erzknabberteufel aus Aichhalden. Der Musikzug der Turngemeinde Schwenningen zog alle Register. Auch die Tännlegeister aus Tuningen waren gekommen. Aus Königsfeld angereist waren die Rotwald Deifel. Für Stimmung sorgte auch die Guggenmusik "Gaszug" Randen. Mit den "Hauke-Schtecka" aus Trossingen und den Teufeln aus Dauchingen waren zwei unmittelbare Nachbarn von Deißlingen in die Neckargemeinde gekommen. Dabei sei erwähnt, dass die Dauchinger Teufel seit Jahren fast bei jedem Umzug in Deißlingen teilnehmen. Die Narrenzunft Empfingen und der Musikverein Empfingen zogen ebenso durch Deißlingens Straßen wie die Bergteufel von Oberprechtal und die "Epfelschittler" aus Weilersbach. Aus Tennenbronn kommenden machte die Gugge "Alcaputtis" zusammen mit den Tennenbronner "Erzknappen" Stimmung. Schaf oder Hexe – nein, beides kam da durch Deißlingen gezogen. Es waren die "Schoaf-Hexen" aus Weiler. Verschiedene Fasnetsgruppen wie die Kindergärten und der Narrensamen durften ebenso nicht fehlen.

Das gigantische, bunte Fasnetbild rundete ein Meer in Blau ab. Hinter dem Musikverein zog die Gastzunft wieder mal alle Register. Hunderte von Hageverwürger, mit Hannes und Res sowie dem Hoarn boten ein fantastisches Bild.

Das Wehklagen war groß, nachdem man den ganzen Tag gefeiert hatte, als dann gestern um 19 Uhr die "Fasnet" auf dem Schulhof verbrannt und der Rathausschlüssel wieder übergeben wurde. Doch in den Reihen der Narren ist man sich sicher: "Es goht scho wieder dagega!"