Geplanter Drei-Jahres-Turnus stößt in Lauffen auf wenig Gegenliebe

Von Siegfried Reinhardt

Deißlingen-Lauffen. In der letzten öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrats in diesem Jahr hat Ortsvorsteherin Cordula Warmbrunn auf das Jahr zurückgeblickt. Zuvor aber musste der Rat einige Regularien abarbeiten. Strittig ist die Sportlererhung, die nur noch alle drei Jahre stattfinden soll.

Aufgrund einer Initiative von Ortschaftsrat Jochen Schwarz wurde in der Sitzung des Lauffener Ortschaftsrats die Geschäftsordnung zur Diskussion gestellt. Schwarz war am Montagabend indes verhindert. Schwarz begründet seinen Antrag damit, dass es in den Sitzungen fast keine Wortmeldungen mehr gebe. Er bezieht sich auf Paragraf 19 der Geschäftsordnung.

Die Ortschaftsräte sahen jedoch, nachdem sie die insgesamt 34 Paragrafen der Geschäftsordnung abgearbeitet hatten, keinen Handlungsbedarf. Doch es musste sowieso abgestimmt werden, da es in Paragraf 33 heißt: "Die Anwendung dieser Geschäftsordnung ist nach jeder Wahl des Ortschaftsrats von diesem erneut zu beschließen." Einstimmig wurde die Geschäftsordnung abgesegnet.

Um eine Erweiterung der Containerstellfläche von der Firma Knauf ging es in einem Baugesuch. Hier musste einer Überschreitung des Baufensters zugestimmt werden. Der Empfehlungsbeschluss geht nun an den Gemeinderat.

Unglücklich zeigten sich die Mitglieder des Lauffener Ortschaftsrates darüber, dass in diesem Jahr beim Neujahrsempfang keine herausragenden Sportler geehrt werden sollen. Nach dem Willen der Verwaltung sollen die Sportler nur alle drei Jahre ausgezeichnet werden. Ortschafts- und Gemeinderat Siegfried Vosseler meinte, dies sei vom Gemeinderat nicht beschlossen worden. "Es ist ein Unding, das gefällt mir gar nicht."

Dass dies auch für die Sport treibenden Vereine nicht glücklich ist, führte Hans-Peter Storz aus. "SVL und SGD sind übereinstimmend mit dieser Situation alles andere als zufrieden". Es könne doch nicht angehen, dass herausragende Leistungen auf Bundes-, Landes- oder Bezirksebene nur vereinsintern gewürdigt würden. Simone Matzka meinte, der Turnus von drei Jahren bedeuteten im Sport Welten.

Thomas Fischinger äußerte, dass wohl die Größenordnung einer Sportlerehrung zu diesem neuen Turnus geführt habe und dass man überlegen müsse, ob man die diese Ehrung nicht separat machen sollte. Drei Jahre ist auf für Fischinger zu lang. Hans-Peter Storz sagte, der Bürgermeister und die Vereine sollten sich noch mal zusammensetzen, um eine für alle befriedigende Lösung zu finden.

In ihrem Jahresrückblick ging Ortsvorsteherin Cordula Warmbrunn auf die vielen Schreckensmeldungen im vergangenen Jahr ein. Aber natürlich auch auf das, was in der Gemeinde alles passierte. "Das Jahr stand unter dem Zeichen der Kommunalwahlen und dem 40-jährigen Bestehen der Gesamtgemeinde", sagte Warmbrunn. Etliche Aufführungen von "bezehntscheuert" oder das Freilichttheater "Graf Aubert von Calw" hätten zum Gelingen des Jubiläumsjahres beigetragen.

Auch die Züge der Baustelle Stuttgart 21 rollen. "Wir sind froh, dass die Verfüllung des Gipsbruches der Firma Knauf so problemlos vonstatten geht." Bis dato hätten noch keine Lastwagen eingesetzt werden müssen, was ja die Straßen belastet hätte.

Für das neue Jahr wünscht sich Cordula Warmbrunn, dass es mit dem Thema Nahwärme in Lauffen vorwärts gehe und dem Gemeinderat eine glückliche Hand in seinen Entscheidungen. Warmbrunn hoffe auch darauf, dass bei dem Umbau in der Deißlinger Bahnhofstraße nicht noch mehr unvorhergesehene Kosten auftauchten. Dies errege doch ziemlich die Gemüter.

Mit dem Gedicht "Der Traum" von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben beschloss Cordula Warmbrunn die letzte öffentliche Sitzung in diesem Jahr.