Wie soll die Begegnungsstätte in Deißlingen einmal aussehen? Darüber diskutiert der Gemeinderat. Fotos: Reinhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat diskutiert über Fenster und Außenputz bei Begegnungsstätte / Kostenrahmen im Blick

Von Siegfried ReinhardtDeißlingen. Die Begegnungsstätte in der Bahnhofstraße 49 stand im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung. Bei einer Vorortbesichtigung informierten sich die Räte über den Stand der Dinge. Indessen ging es jedoch hauptsächlich um Putz, Dämmung und Fenster. Architekt Dominik Burkhard gab einen Sachstandsbericht ab. Nicht einig war man sich zunächst darüber, ob das Gebäude, bei dem der DRK-Ortsverein Deißlingen schon über 1000 Stunden investiert hat, verputzt werden sollte oder das Fachwerk sichtbar bleibt. Gemeinderätin Karin Schmeh (CDU) äußerte, sie fände es schade, wenn das Fachwerk nun verschwinden würde. Das Denkmalamt schreibe jedoch hier nichts vor, erklärte der Architekt. Das ganze Haus, fügte Bürgermeister Ralf Ulbrich hinzu, sei schon immer verputzt gewesen. "Es gibt keine Hinweise, dass das Fachwerk in der Vergangenheit offen gewesen ist."

Auch in Sachen der Fenster gab es unterschiedliche Meinungen. So wurde bekannt, dass auf der Bühne des Gebäudes noch Fenster lagern würden. Diese müssten jedoch aufwendig saniert werden, um sie wieder einsetzen zu können. Dass dies eine erhebliche Kostenfrage darstelle, wurde deutlich, als Gemeinderat Alexander Röhrle (DUL) die Summe von 1500 Euro pro Fenster in den Raum stellte. Er hatte vor zwei Jahren sein eigenes Haus aufwendig saniert und für die Restaurierung seiner Fenster rund 1300 Euro berappen müssen.

Als Architekt Dominik Burkhard in der anschließenden Sitzung seine Vorschläge für die Fenster präsentierte, wurde klar, dass neue Fenster um einiges günstiger wären.

Nachdem sich Gemeinderat Jürgen Traber vehement für zweiflügelige Fenster eingesetzt hatte, beschloss der Gemeinderat, diese auch einzubauen. Die Kosten liegen pro Fenster bei 640 Euro. Traber argumentierte, dass man keine Fenster wie vor 250 Jahren brauche, zumal auch das Denkmalamt diesbezüglich nichts vorschreibe. Traber wörtlich: "Wir haben uns eine Kostengrenze gesetzt und diese darf nicht leichtfertig überschritten werden."

Auch die Frage der Außendämmung blieb strittig. Seitens des Architekten war eine 14 Zentimeter dicke Außendämmung vorgesehen. Dies hätte jedoch zur Folge, dass der Ortgang des Hauses verlängert werden müsste, was wiederum Mehrkosten verursachen würde. Alexander Röhrle (DUL) plädierte dafür, keine Außendämmung aufzutragen. Auch für Wolfgang Dongus (SPD) ist das Ganze eine Frage der Nutzung.

Für Architekt Burkhard liegen die Vorteile einer Außendämmung jedoch auf der Hand. Es gebe zum Beispiel keine Wärmebrücken und keinen Raumverlust. Robert Mauerlechner (CDU) wollte, dass das Architekturbüro eine Berechnung anstellt, ein Szenario sozusagen, mit und ohne Dämmung. Das Ganze solle dann im Fachausschuss abschließend beraten werden. Dem Vorschlag stimmten alle Gemeinderäte zu.

Einig indessen waren sich die Räte darüber, dass das Haus der Begegnung verputzt werden soll.