Die Verwirklichung eines Lauffener Nahwärmeprojekts mit der Abwärme der Firma Knauf wäre sicherlich preisverdächtig. Damit, so wird vermutet, könnte auch im Winter die ganze Ortschaft mit Wärme versorgt werden. Foto: sb

Innovative Gedanken erwünscht. Erstmals Wettbewerb mit drei Kategorien. Gemeinde nimmt Bewerbungen entgegen.

Deißlingen - Die Gemeinde Deißlingen lobt erstmals im Jahr 2014 und künftig jährlich einen Klimaschutzpreis aus. Der Preis wird in Form eines Geldbetrages ausgeschüttet. Die Ausschüttungssumme beträgt maximal 5000 Euro.

Der Klimaschutzpreis wird in den drei Kategorien Bauen und Energie sparen, Öffentlichkeitsarbeit sowie Natur und Umwelt ausgelobt. Über die Verleihung entscheidet ein Beirat. Bewerben können sich Privatpersonen, Personenvereinigungen oder juristische Personen, die ihren Wohn- oder Geschäftssitz in Deißlingen oder Lauffen haben.

Ziel des Preises ist es, innovative Gedanken und Initiativen einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen, die das vom Gemeinderat im Jahr 2013 beschlossene Ziel der Klimaneutralität unterstützen. Dies können sowohl investive als auch nicht investive Maßnahmen sein, die nachweisbar zu Energie- und/oder CO2-Einsparungen führen beziehungsweise einen Anreiz für Dritte schaffen, solche Maßnahmen umzusetzen.

"Entscheidend für eine Auszeichnung ist der Einsparungseffekt sowie der Innovations- und Vorbildcharakter der Maßnahme. Die Gemeinde möchte insbesondere Maßnahmen auszeichnen, die über den aktuellen Stand der Technik hinausgehen und zum Nachahmen animieren", heißt es in der Ausschreibung der Gemeinde.

Dort sind für die Kategorie Bauen und Energie sparen Stichworte wie innovative Altbausanierung, energetisch hocheffiziente Neubauprojekte, Energiesparlösungen für Haushalte und Gewerbe, besonders sparsamer Ressourcenverbrauch, Ersatz von fossilen Energieträgern durch regenerative Materialeffizienz, innovative Ansätze zum Recycling, herausragende Minderung des Primärenergieverbrauchs in Haushalt und Gewerbe, Einsatz ökologischer und wiederverwertbarer Materialien, Etablierung alternativer Wohnformen und Reduzierung von Flächenverbrauch, Nutzung von überschüssiger Prozesswärme, intelligente Konzepte zur Eigenstromgewinnung und –nutzung, Schaffung energieeffizienter Kleinstwärmenetze aufgeführt. Für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit wird auf Maßnahmen und Aktionen wie zur Bewusstseinsbildung im Bereich Klimaschutz und zur Stärkung des Regionalisierungsgedankens, die Erarbeitung nachahmenswerter Praxistipps und auf Veranstaltungen und Wettbewerbe rund um das Thema Energieeffizienz und Ressourcenschonung verwiesen.

In der Sparte Umwelt und Natur könnten beim Preisgericht nicht zuletzt unter dem Maßstab nachhaltiger CO2-Minderung die Erarbeitung und Umsetzung alternativer Mobilitätskonzepte, die Förderung gemeinschaftlicher Mobilität, die Optimierung betrieblicher Fuhrparks ebenso wie Projekte zur Etablierung von Naherholungskonzepten statt Fernreisen, die Schaffung und Umsetzung von Agrothermiekonzepten, eine vorbildliche Naturnutzung sowie die Förderung und Nutzung nachwachsender Rohstoffe unter ökologischen Gesichtspunkten ins Blickfeld rücken.

Bewerbungen um den Klimaschutzpreis 2014 der Gemeinde Deißlingen können unter Einreichung entsprechender Beschreibungen und Nachweise bis zum 30. September schriftlich an die Gemeinde Deißlingen, Kehlhof 1, 78652 Deißlingen oder per e-mail an maxhugger@deisslingen.de gesendet werden.