Foto: pixabay Foto: Schwarzwälder-Bote

Vor allem Gewerbesteuer bringt weiteren Rückenwind für Deißlinger Etat

Die Biogasanlage von Siegfried Hengstler soll weiter ausgebaut werden. Der ursprüngliche Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan genügte den Anforderungen nicht. Der notwendig gewordene neue Plan soll jetzt aber bald spruchreif werden.

Deißlingen (shr). Das erste Verfahren war bereits 2013 bis zum Satzungsbeschluss durchgeführt worden. Dann jedoch erhob das Landratsamt Rottweil Einspruch. Die bauliche Ausführung der Anlage entspreche nicht den genehmigten Plänen, hieß es damals. Die jetzt vorliegende weitergehende Planung schließt auch künftige Entwicklungen mit ein.

Zur Biogasanlage Hengstler wurde noch einmal intensiv geplant

Bei der Behandlung des Themas im Deißlinger Gemeinderat erklärte Siegfried Hengstler, dass 70 Prozent der produzierten Wärme an die Gärtnerei Schlenker geliefert werde. An Strom seien im vergangenen Jahr 5,5 Millionen Kilowattstunden produziert worden. Gut finden es die Gemeinderäte, dass die Energiegewinnung mit Alternativen zum Mais wie die "Silphie" erfolgen soll. Die Pflanze, die demnächst geerntet werden kann, dient in ihrer zehnwöchigen Blütezeit den Bienen als wichtige Nahrungsquelle. Sie brauche nicht gedüngt oder gespritzt zu werden, weist Hengstler auf die besondere ökologische Wertigkeit beim Anbau dieser Energiepflanze.

Die Räte und Bürgermeister Ralf Ulbrich stimmten dem Aufstellungsbeschluss für das von den Planern vorgestellte Planwerk einstimmig zu.

Gute Nachrichten wurden auch bei weiteren Tagesordnungspunkten vermeldet.. Die Eigenbetriebe "Gemeindewerke Deißlingen" und der Deißlinger Anzeiger konnten 2016 positive Zahlen schreiben.

Bei den Gemeindewerken bleibt unterm Strich ein Gewinn von 81400 Euro stehen. Beim Wasserverlust liegt man mit 10,6 Prozent zwar im Landesdurchschnitt, dennoch gibt es mit Blick auf das Ergebnis von 5,7 Prozent im Jahr 2015 am Ratstisch doch erhebliches Stirnrunzeln.

Große Rohbrüche könne man relativ leicht finden, betont Ortsbaumeister Rainer Braun. Bei vielen kleineren, durch Lochfraß entstandenen "Baustellen" sei es hingegen schwierig, Leckstellen zu lokalisieren.

Auch der Deißlinger Nachtragshaushalt beinhaltet erfreuliches. Das Resultat des Ergebnishaushalts verbessert sich von 565 000 auf 1,752 Millionen Euro. Insbesondere weiter steigende Gewerbesteuereinnahmen sind ausschlaggebend für den Positiveffekt. Gemeindepfleger Daniel Bayer hegt aufgrund dieser Entwicklung auch die Hoffnung, dass in den kommenden zwei Jahren keine Entnahmen aus der Fondsanlage für die Finanzierung von Investitionen notwendig sein werden. Also gute Vorzeichen für die kommenden Haushaltsberatungen.