Bereits zum vierten Mal vom Obst- und Gartenbauverein dekoriert / Entstehung für Brauch unklar
Deißlingen (shr). Bereits das vierte Mal wurde in der Deißlinger Ortsmitte der "Gupfen Brunnen" österlich geschmückt.
Von Mitgliedern des Vorstandes des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Deißlingen und einigen Helfern wurde die Krone des Ostbrunnens hergestellt und auf dem Brunnen platziert. Die Girlanden wurden aus Buchs geflochten. Zusammen mit Schulanfängern des "Fritz-Kiehn"-Kindergartens schmückte man nun das Ganze. Die Kinder waren mit Eifer dabei und es machte auch riesig Spaß, ihnen dabei zuzusehen.
Bereits zwei Wochen zuvor, so berichtete Erzieherin Barbara Röhrle, habe man mit allen Kindern begonnen zu basteln. Es wurden Eier ausgeblasen und bunt geschmückt und kleine Osterhasen aus Papier ausgeschnitten. Dabei hatten die Kinder sehr viel Spaß und Freude.
Eine tolle Idee von Josef Rohrer, dem Vorsitzenden des OGV, und von Martha Wein, die zusammen mit den Damen des Ausschusses die ganze Sache ins Rollen brachte. Mit dabei waren Martha Wein, Uschi Bäuerle, Karin Reinhardt, Luzia Rohrer, Leni Sülze und Josef Rohrer.
Zusammen mit den Schulanfängern und den Erzieherinnen Barbara Röhrle, Birgit Müller und der Praktikantin Adelina Hirt wurde dem OGV noch ein Osterlied von "Stups, der kleine Osterhase" vorgesungen. Martha Wein ließ es sich nicht nehmen, noch eine Ostergeschichte vorzutragen.
Ungesicherte, mündliche Überlieferungen berichten erstmals von einem Osterbrunnen in Aufseß um das Jahr 1909. Die Gründe für die Entstehung des Brauches des österlichen Brunnenschmückens in der Fränkischen Schweiz sind indessen unklar. Neben christlichen Interpretationen wird als Erklärung häufig die Wasserarmut der Fränkischen Schweiz genannt, durch die der Wasserversorgung ein besonders hohen Stellenwert zukam. Nachzulesen ist aber auch, dass zu einem Großteil auch touristische Motive zur Entstehung der Osterbrunnen geführte haben.
