Gemeinderat: Gemeindeverband leistet sich gemeinsam Experten / Bei Deißlinger Ortsmitte neue Plandaten

Nach der gemeinsamen erfolgreichen Etablierung der Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar und dem Projekt "Spurwechsel" wollen Deißlingen, Dauchingen und Niedereschach auch beim Thema Wirtschafts- und Existenzgründer gemeinsame Sache machen.

Deißlingen. Deshalb soll für diese Zielsetzung eine Vollzeitstelle geschaffen werden, um im Wettbewerb der Kommunen die Nase gut im Wind zu haben im ländlichen Raum zwischen dem Oberzentrum und den Mittelzentren.

Die Stelle soll mobil angelegt sein, das heißt, in allen drei Gemeinden wird ein Büro mit entsprechender Technik bereitgestellt. Die Begleitung und Initiierung von Existenzgründungen soll ebenso zum Aufgabenkatalog gehören wie die Betreuung und Beratung von Bestandsfirmen. Zudem soll der Berater Hilfestellung und Unterstützung bei Firmenübergaben geben können und Ideen für mögliche Neuansiedlungen Schub verleihen. Pro Gemeinde sollen 28 000 Euro für das ehrgeizige Vorhaben zur Verfügung gestellt werden, das zunächst für vier Jahre konzipiert ist und als Erfolgsmodell natürlich einen unbefristeten Status bekommen könnte. Nach drei Jahren soll erstmals Bilanz gezogen werden.

Karin Schmeh (CDU) hält diese Vorhaben ebenso für richtig und wichtig wie Tobias Vierkötter (SPD). So kann die Verwaltung nun mit dem Abschluss eines öffentlich-rechtlichen Vertrags das Projekt in trockene Tücher bringen. Bereits ab dem 1. September soll die neue Kraft die Arbeit aufnehmen.

Beim Vorhaben Entwicklung Deißlinger Ortsmitte tut sich noch nicht arg viel, das liegt jedoch nicht zuletzt daran, dass im Rahmen der letzte Offenlegung zwei Grundstückseigentümer Einsprüche kundgetan haben. Einer will den vorderen Teil, zur Stauffenbergstraße hin nicht als urbanes Gebiet ausgewiesen haben, sondern weiterhin als Mischgebiet behandelt sehen. Der andere Grundstückseigentümer möchte ein erweitertes Baufenster auf seinem Grundstück haben. An die Gemeinde selbst wolle er nicht verkaufen, da man im Privatverkauf wohl mehr herausschlagen könne, wurde im Rahmen der Gemeinderatssitzung angedeutet.

Wolfgang Dongus(SPD) sieht es als völlig legitim an, dass ein Grundstückseigentümer ein Optimum für sein Grundstück erzielen möchte. Den vorgetragenen Anliegerwünschen stimmte der Gemeinderat ohne Gegenstimmen zu. Da es sich aber um eine Rückwidmung von urbanem Gebiet in ein Mischgebiet handelt, ist eine erneute zweiwöchige Offenlegung der Pläne notwendig.