Spielen und werkeln in einem offenen Forum ist ab November im Lauffener Kindergarten angesagt. Foto: Strobel Foto: Schwarzwälder-Bote

Neukonzeption: Ab November sollen im Lauffener Kindergarten geschlossene Gruppen passé sein

Von Siegfried Reinhardt

Mit einem neuen Konzept wollen die Erzieherinnen des Lauffener Kindergartens neue Wege gehen. Leiterin Beate Heirich erklärte in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats das Vorhaben.

Deißlingen-Lauffen. Bis jetzt sind die Kinder in Lauffen in drei feste Gruppen eingeteilt. Dies soll sich ab November ändern. Mit den konzeptionellen Veränderungen soll den Kindern mehr Raum für Kreativität und Spontanität geboten werden. Dafür werden die bisherigen Gruppenräume in Funktionsräume umgestaltet. In einem Atelier sollen die Kids dann bei kreativem Gestalten wie Malen, Tonwerken oder an einer Werkbank ihre Talente in die Waagschale werfen können.

In einer "Lebenswelt" soll ein Puppenhaus den Mittelpunkt bilden. Rollenspiele sollen dabei zur Geltung kommen, aber auch für Tisch- und Gesellschaftsspiele steht Platz zur Verfügung. Eine "Barbiestation" wird wohl ebenfalls ordentlich Fans anlocken. Wissbegierde kann in einem Forscherraum befriedigt werden. Dort werde dann auch mal ein CD-Player auseinandergenommen, sagt Beate Heirich schmunzelnd. Dort kann auch gemessen und gewogen werden.

Die Kinder sollen sich durch das neue System des Miteinanders besser vernetzen können als in einer geschlossenen Gruppe. Damit die Idee auch räumlich in die richtige Spur kommt, muss allerdings die Küche umgebaut werden. Die Kosten werden auf 6100 Euro taxiert.

Da in Lauffen noch keine Ganztagesgruppe vorgesehen sei, stünden auch keine Zuschüsse in Aussicht, konstatierte Diakon Elmar Schmeh als Vertreter des Kindergartenträgers auf eine entsprechende Nachfrage von Jochen Schwarz (CDU).

Kosten für Umbau teilen sich Gemeinde und katholische Kirche

Die Kosten für den Umbau teilen sich die Gemeinde und die katholische Kirche als Träger des St. Josef Kindergartens. Einstimmig beschloss der Ortschaftsrat die Maßnahmen. Er zeigte sich überzeugt, dass Beate Heirich und ihr Team damit vielversprechendes in die Wege leiten.

Weiter stimmte der Orschaftsrat der von Max Hugger vom Ortsbauamt verfassten Planung für den öffentlichen Grillplatz in Lauffen zu. Jetzt kann man mit der Gestaltung loslegen.

Keine Einwände hatten die Räte beim Baugesuch für den Neubau eines Carports im Keltenweg. An den Gemeinderat geht ein Empfehlungsbeschluss über die Aufhebung einer sogenannten Planstraße im Bebauungsplan "Großer Brühl, Breite, Stockäcker". Bereits 1984 sei diese Straße für nicht mehr notwendig angesehen worden. Aus unerfindlichen Gründen, so Ortsvorsteher Karl-Heinz Maier, sei der Empfehlungsbeschluss aber nie im Deißlinger Gemeinderat behandelt worden.

Maier berichtete auch, dass die Verlegung des schnellen Internets im vierten Quartal für Lauffen abgeschlossen werde. Siegfried Vosseler (SPD) monierte dass man hier hätte Absprachen machen sollen im Hinblick auf die Verbesserung teilweiser maroder Gehwege. Gerade vor Lau seien die Gehwege in desolatem Zustand. Jetzt werde der Gehweg aufgerissen, um Glasfaserkabel zu verlegen. Da, so Vosseler, hätte man im gleichen Zug den Gehweg machen können.

Jochen Schwarz gab noch die im Rahmen des Sommerkonzerts der Chorgemeinschaft Deißlingen-Lauffen gewonnene Erkenntnis preis, die Akkustikblöcke an der Decke und Wand der Lauffener Halle seien falsch angebracht worden. Ein Fall für eine Prüfung durch Experten.