Vor der Ortseinfahrt Bühlingen entsteht bergauf ein Angebotsstreifen. Foto: Mitz

Vorstellung des Radweg-Ausbaus auf der Kreisstraße 5542. Finanzielle Zuschüsse des Landes noch nicht bewilligt.

Kreis Rottweil - Im Landkreis Rottweil entstehen zur Verbesserung der Infrastruktur entlang der Kreisstraßen neue Radwege. Das hatte der Ausschuss für Umwelt und Technik des Kreistages bereits vergangenes Jahr beschlossen. In der jüngsten Sitzung stellte Steffen Mitz, Mitarbeiter des Rottweiler Ingenieur- und Planungsbüros, den Übersichtsplan der künftigen Radwege vor, in dem er den Ausbau von Rottweil-Bühlingen bis Deißlingen-Lauffen beispielhaft herausgriff.

"Jedes Jahr ein Projekt". So stellt sich Landrat Wolf-Rüdiger Michel den Ausbau der Radwege im Kreis Rottweil vor. In zehn Jahren würde man damit schon "weit kommen". Die Rad- und Gehwegverbindung auf der Kreisstraße zwischen Lauffen und Bühlingen stehe dabei laut Michel an erster Stelle. "Die Gemeinde Deißlingen hat inzwischen die Planung für den Radweg erstellt", sagte der Landrat. Somit konnte die Kostenschätzung anhand der konkreten Planung aktualisiert werden.

Verkehrssicheres Fahren auf den Kreisstraßen

Auf einer Gesamtstrecke von 1100 Metern soll ein durchlaufender Radweg auf beiden Straßenseiten der K 5542 errichtet werden, der vor allem die Verkehrssicherheit auf der Strecke erhöhen soll. "Die Kosten dafür liegen bei 245.000 Euro", sagte Michel. Ein Antrag auf Förderung sei bereits beim Regierungspräsidium Freiburg gestellt worden, sodass auf den Kreis Rottweil voraussichtlich 71 250 Euro Eigenanteil zukommen, erklärte der Landrat. "Wird die Landesförderung nicht gewährleistet, geht der Ball an die Kommunen zurück."

Den Auftrag für den Ausbau übernimmt das Rottweiler Ingenieur- und Planungsbüro. "Die Umsetzung teilen wir in vier Abschnitte auf", erklärte Mitarbeiter Steffen Mitz. "Der erste Abschnitt verläuft von der Sonnenhalde in Lauffen bis zum Feldkreuz und umfasst 610 Meter." Hierbei solle der begrünte Feldweg auf der linken Fahrbahnseite, von Rottweil aus kommend, ausgebaut werden. "Das ist sehr unproblematisch", sagte Mitz, "denn der Feldweg liegt nicht direkt an der Fahrbahn."

Im zweiten Abschnitt sieht es ähnlich aus. Die auszubauende Strecke verläuft vom Feldkreuz bis Hochhalden. In dem 200 Meter langen Abschnitt solle im Böschungsbereich eine Stützmauer errichtet werden, erklärte Mitz.

Auf der gegenüberliegenden Seite soll bis zur Bushaltestelle der Radweg im dritten Abschnitt auf einer Strecke von etwa 100 Metern verbreitert werden. Hier entstehe ein asphaltierter Weg.

Der letzte Abschnitt ist 300 Meter lang und verläuft entlang der bestehenden Stützwand von Hochhalden bis zum Ortseingang Bühlingen. "Auf der rechten Straßenseite bergauf wird ein eineinhalb Meter breiter Angebotsstreifen ›gemalt‹", erklärte Mitz. Autofahrer dürften diesen Schutzstreifen nicht überfahren.

Fahrradfahrer können Gehweg benutzen

"Auf der anderen Straßenseite soll hingegen der Gehweg verbreitert werden." Auf einer Gesamtbreite von maximal 2,50 Metern sei Fahrradfahrern freigestellt, ob sie den Gehweg nutzen wollen. Des Weiteren seien Böschungssicherungsmaßnahmen erforderlich, sagte Mitz.

Beginn der Bauarbeiten sei auf das kommende Jahr ausgelegt. "Die Maßnahme sollte jedoch in drei bis vier Monaten erledigt sein."