Bei Wahlen in Deißlinger Skatclub ergeben sich keine personellen Veränderungen / Anträge sorgen für Unruhe

Von Siegfried Reinhardt

Deißlingen. Im ersten Jahr in der Skat-Landesliga haben sich die Deißlinger wacker geschlagen. Das Ziel, den Klassenerhalt zu schaffen, ist geglückt.

In seinem Jahresrückblick berichtete der Vorsitzende des Deißlinger Skatclubs, Michael Keller, von einem Auf und Ab in der Liga. Gleich am ersten Spieltag habe man den fünften Platz erklommen. Doch dann sei das Kartenglück geschwunden. Man musste hart kämpfen, um den Klassenerhalt noch zu schaffen. Doch Conny Schmitt, Horst Wöhrle, Werner Ilg, Michael Keller, Wilfried Matusza, Thomas Patzak und Thomas Kimmich schafften mit Glück und Können das Ziel.

Beim Dreikönigsturnier bemängelte Michael Keller das Verhalten einzelner Vereinsmitglieder, die lauthals mit den eigenen Mitgliedern, aber auch mit fremden Mitspielern diskutiert hätten. Dieses Verhalten solle von den Betroffenen überdacht werden. Dies sei kein Aushängeschild für den Club. Beim Bodenseepokal habe man Platz 15 von 22 erspielt.

Der finanzielle Abwärtstrend habe sich fortgesetzt. Gerade einmal, so Kassierer Conny Schmitt, 100 Euro seien bei der Ausrichtung des "Schwabo" übrig geblieben. Ein Grund für die Skatler, diese Veranstaltung nicht mehr durchzuführen. Zurzeit zählt der Skatclub "Letzte Runde" Deißlingen 19 Mitglieder. Von einer perfekten Kassenführung sprach Revisor Horst Wöhrle, der zusammen mit Michael Ott die Belege geprüft hatte.

Bei den anstehenden Neuwahlen gab es keine Veränderungen. Michael Keller bleibt Vorsitzender, Wilfried Matusza sein Stellvertreter, Conny Schmitt Kassierer, Geschäftsführer Thomas Kimmich, auch die beiden Kassenrevisoren Horst Wöhrle und Michael Ott behalten ihren Posten.

Hoch her ging’s bei den Anträgen. Conny Schmitt beantragte, dass die Skatspieler nach den ersten Spielabenden nach Leistung gesetzt und nicht mehr ausgelost werden. Doch das war den älteren Skatler wie Willi Schmitt und Ernst Klimmek ein Dorn im Auge. Schmitt, selbst lange Jahre Vorsitzender des Vereins, sagte, dass es dieses Ansinnen schon einmal gegeben habe. Damals habe es den Verein beinahe entzweit. Er wolle so was nicht noch mal erleben.

Die Befürworter dieses Spielmodus’ sahen dies etwas anders. Mit diesem Modus könne man die eigene Spielstärke steigern und lernen, um dann auch in der Liga zu bestehen. Außerdem, so wurde argumentiert, werde diese Spielweise in den meisten Skatvereinen praktiziert.

Es wurde ein Kompromiss gefunden. Im Quartal werden die Spieler an zehn Abenden ausgelost (wer mit wem spielt) und an fünf Abenden werden die besten gesetzt. Das Ganze soll ein Jahr lang getestet werden. Michael Keller behält sich jedoch vor, den Versuch vorzeitig abzubrechen, sollte es Probleme geben.

Vier weiteren Anträgen von Conny Schmitt und Michael Ott wurde zugestimmt. So wird es ab 2015 nur noch 15 Euro statt 25 Euro Spesen geben für Liga- und "Schwabo"- Spieler. Zusätzlich zu den 40 Euro sollen die Mitglieder künftig zwei Euro bezahlen, wenn sie an Pflichtspielabenden, dies sind 36, nicht anwesend sind. Auch wird es ab dem neuen Jahr keine Spielpausen im Sommer mehr geben, dafür werden die Doppelspielabende – vom Preisskat abgesehen – gestrichen.

Bei der Abrechnung der Spielabende wird es auch eine Neuerung geben. Für ein Jahr wird eingeführt, dass nicht mehr halbe Cent abgerechnet werden, sondern nur noch die verlorenen Spiele. Für jedes verlorene Spiel muss nun ein Euro berappt werden.

Auch Ehrungen standen auf der Tagesordnung der Skatbrüder. Zum einen wurden die Jahressieger geehrt. Dies sind: Erster Conny Schmitt mit einem Schnitt nach 37 Spielabenden von 1061 Punkten, gefolgt von Horst Wöhrle (1046), Wilfried Matusza (1030) und Thomas Patzak (1003). Seit 25 Jahren ist Wilfried Matusza im Deißlinger Skatclub. Für diese lange aktive Zeit wurde er unter viel Beifall seiner Skatbrüder von Michael Keller geehrt.

Den anschließenden, traditionellen Weihnachtspreisskat gewann Horst Wöhrle, er ist somit auch Vereinsmeister mit 2104 Punkten vor Kurt Lippert (1940) und Wilfried Matusza (1849). Den undankbaren vierten Platz erreichte Thomas Kimmich. Er erspielte sich 1670 Punkte.