In Deißlingen kommen neue Flüchtlinge an. Ulbrich: Es gibt bereits schnelle Eingreiftruppe.

Deißlingen - Auf Dauer, meinte Gemeinderat Bernd Krause, seien die ehrenamtlichen Helfer überfordert. Zurzeit leben 55 Flüchtlinge in Deißlingen und Lauffen. 36 neue Asylsuchende sind für den vergangenen Freitag angekündigt gewesen. Diese werden in drei Wohnungen in der Uhlandstraße (24) sowie in zwei Wohnungen in der Pfarrgasse (12) einziehen.

Hierzu habe sich bereits schon wie in Lauffen ein Helferkreis gebildet, der sich um die Neuankömmlinge kümmere, berichtete Bürgermeister Ralf Ulbrich. Derzeit kommen 265 Asylsuchende pro Monat im Kreis Rottweil an. Rechnerisch entfallen zehn davon auf Deißlingen. Die 100er-Marke dürften somit für Deißlingen und Lauffen wohl bald überschritten sein.

Gut sei, sagte der Schultes in der jüngsten Gemeinderatssitzung, dass alle Ankömmlinge in kleinen Wohneinheiten untergebracht werden können. Nur so gelinge die Integration. Bis ins erste Quartal 2016 könne man dies auch so praktizieren. Doch was danach passiert, ist noch schwer absehbar.

Im Übrigen habe man bereits eine "Task Force", berichtete der Bürgermeister. Mit den Verwaltungsmitarbeiterinnen Jennifer Engeser und Yvonne Roth, die für die Flüchtlinge zuständig sind, tausche er sich jeden Morgen aus und bespreche, was gemacht werden muss. Eine zusätzliche, neue Stelle zu schaffen, gestalte sich schwierig. So habe zum Beispiel der Kreis Rottweil 16 neue Stellen für Verwaltung und Sozialpädagogen geschaffen. "Nur gibt es keine geeigneten Bewerbungen", so Ralf Ulbrich.

Gleichwohl wüssten die in Deißlingen und Lauffen lebenden Flüchtlinge die gute Betreuung vor Ort sehr wohl zu schätzen. In anderen Städten und Gemeinden sehe dies wohl nicht so gut aus.