Christoph Groß (links) und Steffen Schlenker. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Volksbank: Immobiliengeschäft 2016 ein besonderer Wachstumstreiber

Deißlingen. Die Volksbank Deisslingen hat im Geschäftsjahr 2016 ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Das betreute Kundenvolumen stieg um 3,1 Prozent auf 483 Millionen Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nahm um 6,9 Prozent auf 2,26 Millionen Euro zu.

Die Mitglieder der Bank sollen mit einer Dividende in Höhe von vier Prozent an der positiven Entwicklung teilhaben. "Die Volksbank Deisslingen blickt optimistisch in eine eigenständige Zukunft", stellt Vorstandssprecher Christoph Groß angesichts der vorgelegten Zahlen fest. Schlüssel für den Erfolg sind für ihn die gut ausgebildeten Mitarbeiter. Hohe Servicequalität, Kompetenz vor Ort, kurze Wege, schnelle Entscheidungen, insbesonders die Fairness als genossenschaftlicher Partner der Kunden – dieses Geschäftsmodell soll beibehalten werden, "denn das ist die Geschäftsgrundlage unserer Bank seit nunmehr 147 Jahren."

Angesichts von Globalisierung ist diese lokale Strategie gleichermaßen Erfolgsrezept und Versprechen für die Zukunft. Vorstandsmitglied Steffen Schlenker unterstreicht den Vor-Ort-Aspekt mit Zahlen zur lokalen Wertschöpfung. Demnach beträgt die Summe der Löhne und Gehälter der Volksbank Deisslingen 2,2 Millionen Euro, 116 000 Euro fließen als Dividende an die Mitglieder, und schließlich hat die Bank 257 000 Euro Gewerbesteuer an die Gemeinden Deißlingen und Bösingen entrichtet. Hinzu kommen mehr als 15 000 Euro an Spenden an lokale Einrichtungen.

Als Wachstumstreiber im abgelaufenen Geschäftsjahr entwickelte sich das Immobiliengeschäft. "Wir haben hier personell aufgestockt und werden dies weiter tun" kündigen die Vorstände an. Groß und Schlenker halten nichts davon, über Nullzinsumfeld und wachsende Regulatorik zu klagen, "denn es ist unsere Aufgabe, das Bankgeschäft weiterzuentwickeln und nach unternehmerischen Lösungen zu suchen."

Ein Beispiel stellt das Angebot der Volksbank Deisslingen in der Vermögensverwaltung dar. Einerseits ist man erneut von der genossenschaftlichen Union Investment-Gruppe mit dem Prix-de-Fonds für hervorragende Beratungsleistung ausgezeichnet worden – gleichzeitig bietet die Bank durch die enge Zusammenarbeit mit einem renommierten bankenunabhängigen Vermögensverwalter zusätzliche Möglichkeiten für Kunden auch außerhalb des genossenschaftlichen Investment-Kosmos. "Auf diesem Weg, als eigenständige Bank auf vielfältige Weise unseren Kunden Zusatzangebote und -nutzen zu eröffnen, werden wir weitergehen," sehen Groß und Schlenker die Strategie gleichsam als Gegenentwurf zur Globalisierung, ohne sich den Möglichkeiten dieser Welt zu verschließen: "Die Zusammenarbeit im Netzwerk mit Partnern aus dem genossenschaftlichen Bereich ermöglicht es, individuell zu beraten und dicht am Kunden zu bleiben und gleichzeitig das gesamte Spektrum an Finanzdienstleistungen im Privat- und Unternehmenskundenbereich und der Immobilienvermittlung und -finanzierung anzubieten", betonen die Vorstände.