Angelsportverein Deißlingen hat einiges neu unter einen Hut zu bringen / Baumaßnahmen stehen an
Von Siegfried Reinhardt Deißlingen. Biber sind beim Angelsportverein Deißlingen heimisch geworden. Am Weiher haben sich die Gäste eine Burg gebaut. Adelbert Ettwein hatte die Tiere entdeckt. Ende November, so Vorsitzender Martin Unger in seinem Rechenschaftsbericht, habe er zusammen mit Ettwein, Bettina Sättele vom Fachbüro für Biberfragen beim Regierungspräsidium Freiburg und Gerhard Jäckle vom Angelverein Dunningen einen Ortstermin bei Familie Biber gehabt. Kurzerhand habe man dann Adelbert Ettwein zum ersten Biberbeauftragten des ASV Deißlingen ernannt.
Weil Unger aus familiären Gründen verhindert war, verlas Stellvertreter Josef Utz bei der Generalversammlung den Jahresbericht. Knapp einer Fisch-Katastrophe entronnen seien die Petrijünger aus Deißlingen im November. Bei einem Gabelstaplerunfall war bei einem Betrieb in Schwenningen Chromsäure 6 ausgelaufen. Dank des schnellen Eingreifens aller Beteiligten, vor allem der Feuerwehr, konnte die hochgiftige Säure in der Kläranlage in weniger problematische Chromsäure 3 umgewandelt werden. Somit konnte die akute Gefahr eines Fischsterbens quasi in letzter Sekunde gebannt werden.
Utz dankte der Gemeinde, die nach der letzten Katastrophe am oberen Neckar die versprochene finanzielle Unterstützung für den Neuanfang bei der Wiederbelebung des Gewässers umgehend gewährt habe. Insbesondere Bürgermeister Ralf Ulbrich habe sich dafür ins Zeug gelegt.
Ausgetreten sind im vergangenen Jahr zwei Mitglieder. So liege die aktuelle Mitgliederzahl bei 44 und damit immer noch vier über der Richtlinie des Vereins. Aus diesem Grund sei von der Vorstandschaft beschlossen worden, in diesem Jahr keine neuen Mitglieder aufzunehmen. Die vier aktuellen Bewerber kommen deshalb auf eine Warteliste.
Im Rückblick wurde deutlich, dass sehr viele Termine und Sitzungen notwendig waren, um das ASV-Schiff auf Kurs zu halten. Die Jugendarbeit stand nicht nur beim Kinderferienprogramm und bei einem Besuch der Kinder des Frohnhof-Kindergartens im Mittelpunkt. Die Teilnahme am Aktionstag "lebendiger Neckar" war ein besonderer Höhepunkt im Jahresprogramm 2013. Im laufenden Vereinsjahr gelten drei Aufgaben als vorrangig: Zum einen die Beschaffung eines neuen Lagers und ein Hüttenneubau, zum anderen die Gewässerregelung.
Bekanntlich muss der Angelsportverein im kommenden Jahr den Lagerraum im alten Feuerwehrhaus am Kehlhof räumen. Bürgermeister Ulbrich habe in einem Gespräch auf mögliche Alternativen hingewiesen. Noch sei aber nichts spruchreif, da der Bürgermeister mit den Verantwortlichen erst noch sprechen müsse. Unger betonte in seinem Bericht, dass man den Neuerungen mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegensehe. Zum einen sei es wichtig, bei Notfällen am Neckar auf einen Lagerraum mit wichtigen Gerätschaften in Gewässernähe zurückgreifen zu können. Dies scheine zu klappen. Der Wermutstropfen aber sei, dass man keine Alternative für den Versammlungsraum habe. Die Hütte am Weiher solle durch einen Neubau ersetzt werden. Die Vorgespräche hierzu seien so gut wie abgeschlossen, wurde berichtet. Die Kosten für den Neubau sollen sich auf etwa 23 000 Euro belaufen, wobei noch die Eigenleistungen abgezogen werden könne.
Die Berichte von Gewässerwart Niko Podnar und Platzwart Siegfried Ganter werden den Mitgliedern nachgereicht, da beide bei der Versammlung verhindert waren. Kassier Harald Gaßner berichtete über die finanzielle Situation des Angelsportvereins. Nach 16 Jahren hat Helmut Moritz das Amt des Kassenprüfers niedergelegt. Für ihn wird nun Mathias Freund zusammen mit Jürgen Duhr die Revision der Kasse übernehmen. Bei den Wahlen blieb alles wie gehabt, da sich die Amtsinhaber wieder zur Verfügung stellten. Das Ergebnis: Stellvertreter des Vorsitzenden Josef Utz, Schriftführer Josef Häring, Gewässerwart Nico Podnar und Beisitzer Horst Braun.
Das traditionelle Anglerfest wird am 19. und 20. Juli wieder im Bärengarten stattfinden. Auch am Kinderferienprogramm werden sich die Angelsportfreunde beteiligen. Hansi Hengstler sicherte sich den Pokal des Fischerkönigs (schwerster gefangener Fisch) und Björn Fisahn den des Vereinsmeisters (größte gefangene Gesamtmenge). Leider konnte der frisch gebackene Vereinsmeister nicht an der Versammlung teilnehmen.
