Dreimal hintereinander saß Joachim Mauerlechner (Dritter von links) im schnellsten Gefährt. Aber auch die anderen Pokalhelden glänzten im Parcours mit beachtlichen Zeiten. Fotos: Reinhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

"Formula Uno" in Deißlingen: Joachim Mauerlechner siegt erneut

Deißlingen (shr). Nach einem Jahr Abstinenz hatte Deißlingen wieder das große Los gezogen. Der nichteingetragene Verein "SKRÖS" brachte die "Formula Uno" an den Start – aber in einer sehr umweltfreundlichen Form. Die Boliden waren allesamt ohne Motor, nämlich "Seifenkisten".

Bereits früh am Morgen wird die Rennstrecke in der Mozartstraße präpariert und in Form gebracht. Autoreifen dienen als Schutzbegrenzung. Im Gegensatz zu früheren Rennen war eine "Bremse" eingebaut, die "Mozart-Schikane". Hier mussten die Piloten wohl oder übel langsam machen.

Um 10 Uhr begann das "Freie Training". Mit dabei war dieses Mal auch ein Frauenteam. Stefanie Schmitt und Sandra Merkle steuerten ihren Rennwagen ebenfalls sicher und gekonnt und mit einer guten Zeit über die Strecke. Bei hochsommerlichen Temperaturen waren die Fahrer mit teils atemberaubenden Geschwindigkeiten unterwegs. Felix Zepf, ein junger, noch unerfahrener Pilot, war zu waghalsig, in einer Kurve kippte sein Bolide um. Schnell waren die Sanitäter am Unfallort und versorgten den leicht Verletzten fachmännisch.

Punkt 13 Uhr startete der erste Lauf. Insgesamt zweimal musste die Strecke gefahren werden, der beste Lauf zählte. So hatte jeder die Chance, doch noch eine tolle Zeit hinzulegen. Das Team "Frauenpower" schlug sich wacker in der mutmaßlichen Männerdomäne. Doch am Ende hatten die Jungs die Nase vorn. Einen Pokal erhielten die taffen Frauen aber auch.

Wie bereits bei den Rennen 2011 und 2013 hatte auch dieses Mal Joachim Mauerlechner das Glück auf seiner Seite und die Nase vorn. Mit einer Zeit von 31,164 Sekunden verwies er den 44-jährigen Konkurrenten Friedrich Liefeld, 31,727 Sekunden, knapp auf Rang zwei bei den Männern. Den dritten Rang eroberte Tobias Murello mit einer Zeit von 32,567 Sekunden. Vierter wurde dessen Bruder Nico Murello. Die weiteren Plätze gingen an Elias Schmutte, Marco Murello, Tobias Liefeld, Jannik Buttke, Fabian Buttke, Marc Bucher, Andi Merkle, das Frauenteam und an Samuel Zepf.

Joachim Mauerlechner durfte nach dem dritten Sieg hintereinander den Wanderpokal nun endgültig mit nach Hause nehmen. Doch für schönen Ersatz scheint schon gesorgt zu sein. Wie die zwei Rennkommentatoren berichteten, könnte sich auch der Vater von Seriensieger Joachim Mauerlechner in Sachen Seifenkisten-Rennen in Deißlingen unsterblich machen – als Spender einer neuen Siegertrophäe.