Simone Matzka und Tobias Vierkötter ziehen als junge, neue Gemeinde- und Ortschaftsräte eine erste Bilanz

Von Jürgen Maier

Deißlingen. Nach der Kommunalwahl haben wir über junge, neue Gemeinde- und Ortschaftsräte im Kreis Rottweil berichtet. Unter ihnen waren auch Simone Matzka und Tobias Vierkötter aus Deißlingen. Und wie sind ihre ersten Erfahrungen im neuen Amt?

Die Aufregung und Euphorie bei und nach der spannenden Kommunalwahl am 25. Mai hat sich bei den beiden mittlerweile gelegt. Und durch die konstituierenden Sitzungen des Gemeinderats Deißlingen am 15. Juli und des Ortschaftsrats Lauffen am 7. Juli realisieren Matzka und Vierkötter, dass sie nun tatsächlich den Ortsgremien angehören. "Das war schon ein besonderer Moment", sagt Matzka, die sowohl in den Gemeinde- als auch den Ortschaftsrat gewählt wurde. Sie sei von den Ratskollegen freundlich und positiv aufgenommen worden. "Unsere Fraktionsvorsitzende Karin Schmeh (CDU) und die anderen Kollegen sind mir eine große Hilfe", erklärt die 22-Jährige.

Auch Vierkötter, der für die SPD im Gemeinderat sitzt, spricht von einer "guten Aufnahme" in die Fraktion und den Rat. "Ich fühle mich richtig wohl", sagt er.

Der IT-Fachwirt erzählt, wie beeindruckend für ihn die Verabschiedung der ausgeschiedenen Ratsmitglieder gewesen sei. "Da wurde mir bewusst, was für Persönlichkeiten den Rat verlassen, dem sie lange Zeit angehört haben." Und die Fraktionsvorsitzenden hätten die Verabschiedung "richtig gut vorgenommen".

Gleich in der zweiten Gemeinderatssitzung am 22. Juli haben die beiden einen umfassenden Einblick in die Ratsarbeit erhalten. "Die Sitzung hat rund viereinhalb Stunden gedauert. Die Tagesordnung ist sehr umfangreich mit vielen wichtigen Themen gewesen", berichtet Vierkötter. Dabei sei ihm deutlich geworden, wie umfangreich das Aufgabenspektrum der Gemeinde sei. Auf die Sitzung habe er sich mit einem ausführlichen Studium der Vorlagen umfangreich vorbereitet, erzählt der 28-Jährige.

An ihre geplante Vorgehensweise, sich zunächst einzuarbeiten, die (älteren) Ratskollegen zu beobachten und von ihnen zu lernen, halten sich die beiden. "Ich schaue, wer wann was sagt", berichtet Matzka. "Ich glaube, es wäre auch nicht angemessen, wenn man sich jetzt als junges, neues Ratsmitglied gleich in den Vordergrund spielen würde", meint Vierkötter.

Er erzählt von Seminaren, die es im Herbst für die neuen Gemeinderäte gebe. Die Public-Management-Studentin Matzka möchte die Sommerferien nutzen, um sich durch Fachbücher wie das "Handbuch für Kommunalpolitik" und der Zeitschrift "Die Gemeinde" noch intensiver auf ihre Ratstätigkeit vorzubereiten.

Auch mit Themen wie Belange der jungen Generation (Matzka) und Wohnraum für junge Familien in Deißlingen (Vierkötter), die sie unserer Zeitung nach der Kommunalwahl als besonders wichtig für sie genannt haben, wollen sie sich in der nächsten Zeit noch intensiver beschäftigen und weitere Ideen dafür sammeln.

Die beiden jungen, neuen Gemeinde- und Ortschaftsräte sehen einen guten Start in ihr neues Amt. Und sie freuen sich, wenn ab dem Herbst die für sie spannende Aufgabe noch intensiver wird. Darüber können sie sich dann am Ratstisch austauschen.