Flüchtlinge warten in zentralen Aufnahmestellen auf die Zuweisung in Städte und Gemeinden. Foto: Symbolfoto: Mehlis

Appell: Helferkreis kann weitere Unterstützung dringend brauchen. Im Rathaus halbe Stelle mehr.

Deißlingen - Nach der Bürgerversammlung am Donnerstag wurde der Stand in der Gemeinde Deißlingen zum Thema Flüchtlinge am Dienstag im Gemeinderat nochmals von Yvonne Roth erläutert.

Zurzeit leben 73 Flüchtlinge in Deißlingen und Lauffen. Es sei nicht absehbar, wie viele Menschen noch kommen werden. Indessen sei bei fünf Flüchtlingen, die in Lauffen wohnten, das Asylverfahren positiv abgeschlossen worden, sie seien nun anerkannt.

Hinsichtlich der Arbeitsbelastung sei man seitens der Verwaltung und der ehrenamtlichen Helfer an einer Grenze angekommen. Die Erledigung anderer Aufgaben müsse teilweise in den Hintergrund treten. Das Engagement der freiwilligen Helfer könne man nicht genug hervorheben, loben Yvonne Roth, die beim Hauptamt mit dem Flüchtlingsthema betraut ist, und Bürgermeister Ralf Ulbrich unisono. Den Aufenthalt von bis zu 100 Flüchtlingen könne man mit der bisherigen Strategie managen. Darüber hinaus müsse man weitere Lösungsmöglichkeiten austüfteln. Auch dürfe man die Leistungsfähigkeit der 40 freiwilligen Helfer nicht überstrapazieren. Es gebe Leute, die sich ehrenamtlich acht Stunden am Tag oder mehr für die geflüchteten Menschen einsetzten. Sollte sich die Flüchtlingszuweisung wie in diesem Jahr fortsetzen, müsse man eine zusätzliche Stelle schaffen, wird bei der Verwaltung betont.

Diese Botschaft nahm Jürgen Traber (CDU) zum Anlass für den Vorschlag, eine neue Stelle in die Personalplanung für das kommende Jahr gleich mit einzuplanen. Zunächst eine halbe Stelle soll es sein. Dankbar nahm der Schultes die Anregung auf. Ohne Gegenstimme wurde dies so beschlossen. Bernd Krause (CDU) betonte, dass man auch einen Plan für möglicherweise 200 aufzunehmende Menschen in der Schublade haben müsse. Gemeinderätin Anja Stumpf (SPD) regte dazu einen Workshop mit Interessierten an, auch um vielleicht weitere Helfer zu gewinnen. Bürgermeister Ulbrich verwies darauf, dass es bereits einen runden Tisch für den Helferkreis gibt. Der nächste ist am Montag, 7. Dezember, 18 Uhr, im Hagestall. Karin Schmeh (CDU) regte an, zum Runden Tisch alle interessierten Bürger einzuladen. Dies wird angesichts der Problemlage als selbstverständlich angesehen. "Also kommt am Montag in den Hagestall", heißt die Botschaft aus dem Rathaus und aus den Reihen der Helfer.