Der Plan für die Erweiterung des Deißlinger Schulzentrums soll mit großer Sorgfalt entwickelt werden. Fotos: Reinhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Modernisierung: Zehn Millionen Euro sollten auf jeden Fall reichen, meint der Bürgermeister

Die Erweiterung und Sanierung des Schulzentrums stellt in Ausmaß und Planungsaufwand für Deißlinger Verhältnisse eine ganz besondere Herausforderung dar.

Deißlingen (shr). Am Dienstagabend wurden vom Büro Drees & Sommer das Raumprogramm und Planvarianten vorgestellt. Nachdem bereits vor 14 Monaten der Auftrag vergeben worden war, machte sich ein Fachgremium unter Mitwirkung von Gemeinderat, Schule, Elternvertreter und Verwaltung an eine gründliche Bestandsaufnahme, um dann den Blick nach vorn auf Umsetzungskonzepte für ein modernes Schulhaus zu richten. Ein Raumklima- und Energiekonzept wurde entwickelt, eine Invesititionskostenschätzung erstellt und ein Rahmenterminplan formuliert.

Melanie Wipfler und Stefan Kattendick von Drees & Sommer präsentierten jetzt im Gemeinderat Bauvorschläge. Dabei wurde im Gemeinderat die Variante fünf einstimmig favorisiert, nicht zuletzt weil bis zu rund 1500 Quadratmeter Fläche eingespart werden kann. Marode Pavillons sollen abgerissen und neu gebaut werden. Dies komme günstiger als wenn aufwändig saniert und umgebaut werde, betonen die Planer. 8,86 Millionen Euro werden für ein solches Modernisierungskonzept veranschlagt. Auch die Klassenzimmer könnten bei einem Neubau effizienter und flächensparender gestaltet werden.

Um das Vorhaben gediegen weiterzuplanen, soll es einen europaweit auszuschreibenden Architektenwettbewerb geben. Vier Jahre wird es nach Lage der Dinge bis zur endgültigen Fertigstellung dauern. Es sei eine sehr komplexe Sachlage bei der zwei Schulformen zusammengeführt werden müssten, betont Bürgermeister Ralf Ulbrich, dass bei einem solchen Projekt der Architektenwahl eine herausragende Bedeutung zukomme.

Gemeinderäte wie Karin Schmeh (CDU) treibt angesichts der komplexen Baumaterie die Frage um, ob die bisher kalkulierten Kosten tatsächlich einigermaßen verlässlich sind. Bürgermeister Ulbrich deutet an, dass man mit dem im Haushaltsplanentwurf ausgewiesenen Volumen von zehn Millionen Euro in finanzieller Hinsicht gut gerüstet sei.

In den Kostenschätzungen noch nicht enthalten ist die neue Einrichtung der Räume. Dietmar Kargoll CDU) fasste hierzu konkret nach. Der Bürgermeister geht von einem sechsstelligen Betrag aus. Konkreter gehe es bei diesem Aspekt im Moment nicht.

Wolfgang Dongus (SPD) betonte, dass es gelte, mit einer guten Planung das Kosten-/Leistungsverhältnis möglichst optimal zu gestalten. Bürgermeister Ulbrich verweist auf ein Großprojekt, wie es noch nie in der Geschichte der Gemeinde in Angriff genommen worden sei. Da sei absolute Transparenz bei den Planungsschritten, die natürlich auch laufend von Kostenschätzungen begleitet werden müssten, vonnöten. Bevor es zu einer Ausschreibung und Durchführung eines europaweiten Architektenwettbewerbs kommt, soll das Büro Drees & Sommer erst noch einen Kostenplan vorlegen. Bei gefallen könnte Drees & Sommer zur Durchführung des Wettbewerbs beauftragt werden.