Mit einer aufwendigen Dokumentation ist die Renovierung des Vereinsheims des Radfahrvereins Radlerlust in Deißlingen anschaulich bebildert. Foto: Riedlinger Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereinsheim des Radfahrvereins Radlerlust 1909 präsentiert sich bei Tag der offenen Tür

Deißlingen (rd). In neuem Glanz frisch renoviert und mit hellen freundlichen Räumen präsentiert sich das Vereinsheim des Radfahrvereins Radlerlust 1909, das am Sonntag mit einem Tag der offenen Tür der Bevölkerung zugänglich gemacht wurde.

Im September 2013 hatte der Verein das Vereinsheim des ehemaligen Geflügelzüchtervereins in der Bittelbrunnenstraße von der Gemeinde übernommen. Da es sich zu diesem Zeitpunkt in einem desolaten Zustand befand, mussten zunächst Grundsicherungsmaßnahmen an Fundament und Mauern durchgeführt werden, die noch von der Gemeinde erledigt wurden.

Noch in den 1950er-Jahren war das Gebäude nach den Worten des Vorsitzenden Reinhard Graf, der beim Tag der offenen Tür bereitwillig Auskunft erteilte, an den jetzigen Standort versetzt worden. Als großes Problem stellte sich heraus, dass Wasser vom Hang durch das Gebäude hindurchfloß und so die Grundsubstanz entsprechend marode war.

Bei der Grundsanierung wurde nicht nur der Boden ausgewechselt, sondern auch eine Feuchtigkeitsdämmung von unten eingebracht und eine entsprechende Querlüftung eingebaut, damit hier dauerhaft für Trockenheit gesorgt ist.

Neben dem Verlegen der Böden oder dem Verputzen des gesamten Hauses durch die eigenen Helfer wurde fast alles in Eigenleistungen der Mitglieder erledigt. Fast 2500 Stunden Eigenleistungen sind dabei geleistet worden – in der Hauptsache von vier Rentnern, die sich als ehemalige Handwerker genau in diesem Metier auskennen und sehr viel ihrer Zeit investierten.

Wenn man für die Außenarbeiten viele Helfer gebraucht habe, dann habe man die organisiert, berichtete der Vorsitzende. Im Inneren hätte man sich da nur gegenseitig im Weg gestanden. Nur die Arbeiten am Dach habe man vergeben müssen und so waren von der Gemeinde rund 22 000 Euro investiert worden und vom Verein nahezu weitere 30 000 Euro in bar.

Zusätzlich addieren sich die 2500 geleisteten Arbeitsstunden, die aus dem maroden Gebäude wieder ein Schmuckstück haben entstehen lassen.

In den Räumen unter dem Dach finden nun auch viele Utensilien ihren Platz, die ein Verein für Feste oder sonstige Unternehmungen benötigt.

"Jetzt können wir wieder das Vereinsleben pflegen", freuen sich die Mitglieder und taten dies ausgiebig bei ihrem Tag der offenen Tür.