In den unfallbeteiligten Autos werden die Fahrer eingeklemmt und müssen befreit werden. Mit Atemschutz rettet die Deißlinger Feuerwehr zudem Vermisste aus dem brennenden Gebäude. Foto: Fussnegger Foto: Schwarzwälder-Bote

Autounfall und Wohnungsbrand müssen bei Hauptübung parallel bekämpft werden / Vermisste Personen gerettet

Von Raimund Fussnegger Deißlingen-Lauffen. Bürgermeister Ralf Ulbrich lobte die Deißlinger Wehr für eine beeindruckende Hauptübung, die hervorragend geklappt habe. Auch Kommandant Klaus Zisterer und stellvertretender Kreisbrandmeister Rainer Müller sparten nicht mit Lob. Die Jahreshauptübung in Lauffen bestand aus zwei Teilen: Verkehrsunfall mit Rettung eingeklemmter Personen und Bekämpfung eines Wohnungsbrandes am alten denkmalgeschützten Gebäude Hofgasse 1 mit Menschenrettung. Angenommen wurde folgendes Szenario: Ein Auto fährt von der Neckarstraße aus kommend über die Neckarbrücke. Durch Unachtsamkeit kommt es zum Zusammenstoß mit einem weiteren Auto. In beiden Fahrzeugen werden die Fahrer eingeklemmt und müssen gerettet werden.

Im Wohnhaus befindet sich zum Unfallzeitpunkt eine Person, die durch den Lärm aufgeschreckt wird und zur ersten Hilfeleistung nach draußen eilt. Dabei vergisst sie, dass das Bügeleisen auf dem Brett steht. Hieraus entwickelt sich ein Brand, der schnell auf das Inventar übergreift. Der Rauch breitet sich im ganzen Haus und den Praxisräumen aus. Die sich noch im Haus und in den Praxisräumen befindlichen Personen können auf Grund der Rauchentwicklung das Gebäude nicht mehr verlassen.

Anschaulich demonstrierte die Feuerwehr die Rettung der eingeklemmten Personen mit Hilfe der hydraulischen Schere, mit der das Autodach abgetrennt wurde. Auch die Einsatzgruppe der DRK-Ortsgruppe Deißlingen war im Einsatz. Die verletzten Personen wurden von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr Deißlingen gemimt.

Tipps zur richtigen Brandmeldung

Bei der Brandbekämpfung wurde die Wasserförderung mittels Saugleitung vom nahegelegenen Neckar erzielt. Die Drehleiter kam ebenfalls zum Einsatz. Mit Atemschutzgerät wurden die vermissten Personen gerettet. In gekonnter Weise erläuterte Werner Griebner den zahlreichen Zuschauern über Mikrofon und Lautsprecher die Übung und gab auch manchen Tipp zur richtigen Brandmeldung.

Bei der Manöverkritik ging der stellvertretende Kreisbrandmeister Rainer Müller auch auf die steigende Zahl von Wohnungsbränden ein, weshalb solche Übungen besonders wichtig seien. Als Anregung für die Zukunft gab Rainer Müller den Beteiligten auf den Weg, man könne angesichts des Zugunfalls in Talhausen auch einmal ein solches Szenario üben.