Das Ziel der Diebe bei mehreren Einbrüchen in Deißlingen sind Buntmetalle gewesen. Foto: Endig

Diebe sind mehrfach in Firmen eingebrochen und haben Waren im Wert von mehr als 50.000 Euro erbeutet.

Deißlingen - Seit Mitte Juli hat es in Deißlingen sechs Einbrüche in Firmen gegeben. Mehrfach sind metallverarbeitende Betriebe und deren Rohstoffe das Ziel der Diebe gewesen. Die Ermittlungen der Polizei dauern noch an.

Das Muster ist fast immer das gleiche. Die Täter verschaffen sich über die Fenster Zutritt zu den Firmengebäuden. Gewaltsam hebeln sie diese auf. "Die Vorgehensweise der Täter ist zumindest ähnlich", sagt Kriminalhauptkommissar Matthias Preiss, Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit beim Polizeipräsidium Tuttlingen, auf Nachfrage unserer Zeitung. Mögliche Tatzusammenhänge seien derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen.

Es lassen sich aber noch weitere Übereinstimmungen bei den Einbrüchen feststellen: Die Diebe versuchen ihr Glück vor allem bei metallverarbeitenden Unternehmen. Sie kommen vorwiegend am Wochenende. Und vor allem nachts schlagen sie zu. Oft werden zwei Unternehmen in kurzen Zeitabständen nacheinander überfallen. Bei den Einbrüchen am 14. und 15. Juli, 17. und 18. Juli sowie 2. und 3. August haben die Diebe Waren im Gesamtwert von mehr als 50.000 Euro erbeutet.

Warum gibt es derzeit gerade in Deißlingen so viele Einbrüche in Unternehmen? "Die Häufung der metallverarbeitenden Betriebe dort und der hohe Warenwert der Buntmetalle sind die Gründe dafür", erklärt Preiss. Die Täter würden ein gewisses Potenzial in Deißlingen für ihre Einbrüche sehen, ergänzt er. "Die Nähe zur Autobahn ist dabei auch ein wichtiger Aspekt", vermutet Josef Bronner von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle beim Referat Prävention des Polizeipräsidiums Tuttlingen.

Mittlerweile sind fünf Wochen seit den ersten beiden Einbrüchen am 14. und 15. Juli vergangen. "Die Ermittlungen dauern noch an", erklärt Preiss. Das sei völlig normal. Die Täter könnten nicht von heute auf morgen ermittelt werden, ergänzt er. Deshalb könnten aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit noch keine konkreteren Informationen zur Verfügung gestellt werden. Bei den einzelnen Fällen handle es sich jeweils um den Tatbestand des besonders schweren Diebstahls.

Die vor wenigen Wochen verurteilte und aus sechs Mitgliedern bestehende rumänische Bande, die aus Dortmund gesteuert wurde, scheidet laut Preiss als Täter für die aktuellen Delikte aus. "Inwieweit welche Täter oder Tätergruppierungen für die aktuellen Einbrüche verantwortlich sind, ist derzeit ebenfalls noch Gegenstand der Ermittlungen", sagt Preiss abschließend. Die Suche nach den Tätern geht also weiter.