Kaum zu fassen: 50 Tonnen gepresstes Aluminium und Aluminiumgranulat holte sich eine Diebesbande vom Gelände einer Deißlinger Spedition. Foto: © hroephoto/Fotolia.com Foto: Schwarzwälder-Bote

Metalldiebstahl: Beute aus Speditionsgelände "Am Steppach" beläuft sich auf 200 000 Euro / Polizei bittet um Hinweise

Deißlingen (wis). Sage und schreibe rund 50 Tonnen gepresstes Aluminium und Aluminium-Granulat im Wert von etwa 200 000 Euro holten sich bislang unbekannte Täter in der Zeit von Montag, 18 Uhr, bis Dienstag, 6.30 Uhr, vom Gelände einer Spedition im Gewerbegebiet "Am Steppach" bei Deißlingen.

Die Täter brachen das Einfahrtstor zum Firmengelände auf und machten sich anschließend brachial über ein Rolltor am Firmengebäude den weiteren Weg frei, um sich in einer Lagerhalle an die große und schwerwiegende Beute zu machen. Zum Abtransport des Diebesgutes dürften die Einbrecher größere Lastwagen benutzt haben. Hinweise zu verdächtigen Fahrzeugen oder Personen nimmt das Polizeirevier Rottweil, Telefon 0741/47 70, entgegen.

"Ausländische Straftäter ohne Wohnsitz im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen verübten auch in hiesiger Raumschaft Straftaten in unterschiedlichsten Deliktsarten, regelmäßig auch in internationaler Tatbegehung und im Rahmen bandenmäßiger oder organisierter Strukturen. Solche Delikte waren beispielsweise Metalldiebstahl mit Verwertung im Ausland", hieß es gestern bei einer Pressekonferenz im Tuttlinger Polizeipräsidium zur Kriminalitätsstatistik 2016 in den fünf Landkreisen der Region.

"Pate" im Hintergrund?

Ob es bei der Polizei Anhaltspunkte zu einer möglichen Tätergruppe gibt, ist bisher nicht bekannt. Im Zusammenhang mit dem aktuellen Fall kommen wohl vielen die zahlreichen Metallräubereien in der Region vor ein paar Jahren wieder ins Gedächtnis. Ein "Pate" hatte damals aus der Ferne Handlanger-Kolonnen dirigiert, um ordentlich metallenes Diebesgut von Firmenarealen zu stehlen. Wenn die wegen ihrer rigorosen Auftraggeber offenbar auch teilweise um Leib und Leben bangenden Diebe gefasst wurden, fiel es der Polizei außerordentlich schwer, überhaupt eine Spur zu den maßgeblichen Hintermännern aufzunehmen.