Es zischt, spritzt und fließt, jedoch nicht in die Bierkrüge. Der Fassanstich beim Dorffest in Lauffen ist ein mühsames Geschäft. Foto: Reinhardt

Fast alles läuft prima – nur der Fassanstich geht etwas daneben. Entenrallye jetzt am Freitag.

Deißlingen-Lauffen - Das Lauffener Dorffest ist jedes Mal ein Knüller. Seit 1984, also seit 32 Jahren, geht es an zwei Tagen immer hoch her. Am Wochenende war es wieder soweit.

Bis 1998 gab es, so Hartmut Glosch von der Lauffener Kolpingsfamilie, jedes Jahr ein gemeinsames Vereinsfest: von Waaghäusle bis Zehntscheuer reicht die Festmeile. Ab 1998 ging man in den zweijährigen Rhythmus über.

Auch dieses Jahr lockte das Dorffest wieder zahlreiche Besucher an. Der erste Höhepunkt konnte man schon am Samstag beim Fassanstich genießen. Ortsvorsteher Karl-Heinz Maier hatte bereits bei seiner Festansprache gesagt: "Ich habe kein freundschaftliches Verhältnis zu Fass und Hammer." Zuvor hatte er noch schmunzelnd die Schankgenehmigung für das Fest an den Musikverein und die Kolpingsfamilie erteilt.

Karl-Heinz Maier mühte sich redlich, den Zapfhahn in das Fässchen hineinzubekommen. Doch es wollte und wollte nicht gelingen. Das Bier spritzte und schäumte statt in die Gläser in den Gully. Mit vereinten Kräfte gelang es dann doch noch, das köstliche Nass in die bereitstehenden Krüge zu bekommen. Das Freibier war zur Hälfte gerettet. Jetzt konnte das Fest beginnen.

Desiree Rümmler, als Vertreterin der Volksbank Deißlingen, überreichte den Vereinen einen symbolischen Scheck über 500 Euro zur Deckung der Unkosten. Auch Ortsvorsteher Maier wartete mit einer persönlichen Spende auf. Hernach war bei der Kolpingsfamilie noch Pfeilwerfen angesagt: Es galt, einen Luftballon mit Dartpfeilen zu treffen.

Zur Unterhaltung kam am Abend der Wirt der "Goassalm" aus Weilersbach. "De Harder Karle" sorgte bei der Kolpingsfamilie und dem Harmonikaverein wie gewohnt für Stimmung. Bei der Narrenzunft machte dies DJ Vlad. Am Sonntag drehte sich das Glücksrad des Kindergartens. Die Elternbeiräte ließen eine alte Tradition aufleben. Im Haus der Vereine waren das Kasperle, seine Großmutter, Seppl und Räuber Hotzenplotz mit von der Partie. Die Kinder hatten ihre helle Freude an dem Spiel. Bei der Narrenzunft Lauffen konnten sich die Kinder schminken lassen – auch eine tolle Idee die Kinder zu unterhalten. Die Ehrenmitgliederkapelle des Musikvereins spielte ebenso auf wie die Musikapelle Tamm und das Orchester des Harmonikavereins.

Leider konnte die Entenrallye in diesem Jahr nicht stattfinden. Durch die großen Wassermengen, die am Samstag niedergingen, führte der Neckar zu viel Wasser. Man hätte die Entlein gar nicht aus dem Wasser holen können. Aus diesem Grund wurde die Entenrallye auf den kommenden Freitag verlegt. Pünktlich um 18 Uhr soll der Start erfolgen. Jetzt darf man hoffen, dass es bis Freitag nicht mehr so viel regnet.