Zu des Pudels Kern wurde im Deißlinger Gemeinderat bei diesem Geländer kräftig zu diskutieren versucht. Foto: Reinhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Friedrichstraße: Nach langem Hin und Her ist Geländerfrage geklärt

Deißlingen (shr). Ein Geländer in der Friedrichstraße sorgte am Dienstag im Deißlinger Gemeinderat für eine längere Debatte. Gestritten wurde nicht direkt, aber das Meinungsbild zeigte sich sehr unterschiedlich.

Ortsbaumeister Rainer Braun meinte, dass das Geländer noch intakt sei und eigentlich nur "ertüchtigt" werden müsse. Weiter empfahl der Ortsbaumeister für die Absturzsicherheit Edelstahlnetze und Eiche-Staketen mit Unterkonstruktionen oder die gesamte Ausführung in Douglasie. Gemeinderat Dietmar Kargoll (CDU) wollte wissen, ob auch die Kosten für ein komplett neues Geländer berechnet worden sei. Das alte Geländer, so Kargoll schmunzelnd, "hole ich gegebenenfalls umsonst ab". Rainer Braun verneinte, ein komplett neues Geländer sei nicht geprüft worden. Wolfgang Dongus (SPD) plädierte dafür, dass für alle Geländer in der Gemeinde ein Konzept gefunden werden müsse. Er plädierte für eine Metallausführung, was zum ländlichen Flair gut passe. Heinz Schleicher (DUL) unterstreicht die Forderung von Dongus, ein allgemeingültiges Konzept zu erarbeiten. Allerdings findet dieser die Holzvariante besser für den ländlichen Raum geeignet. Bernd Angst (SPD) zeigte sich ganz anderer Meinung. "Ich möchte eine einfache, billige Lösung haben, warum kein Maschendrahtzaun". Karin Schmeh(CDU) wurde der Widerstreit zu bunt, was sie der Ratskollegenschar mit "Wie wohl dem Staat, wie wohl der Stadt, die solche Sorgen hat" auch gereimt unter die Nase rieb. Man solle doch bitteschön die Kirche im Dorf lassen.

Nach dem charmanten Appell ging alles ganz flott. Für die Netzvariante stimmte nur ein Rat, für den Gartenzaun zwei Räte, für die Holzvariante in Douglasien-Ausführung gaben zehn Räte grünes Licht.

Einen großen Brocken genehmigte der Gemeinderat für die Sanierung der Turn-und Festhalle in Deißlingen. Für die Elektroarbeiten hatte lediglich die Firma Elektro Stähle aus Dauchingen ein Angebot abgegeben. Dieses beläuft sich auf 35 8754,88 Euro und liegt damit 2,25 Prozent über der Kostenberechnung, ein marktgerechtes Angebot wie Bürgermeister Ulbrich betonte.

Diese Mehrkosten sollen an anderer Stelle eingespart werden.