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Deißlinger Investitionsplan stellt finanzielle Herausforderung dar

Skaterfreunde dürfen große Hoffnung hegen, dass nach einem längeren Anlauf 2017 die Einrichtung einer Anlage Wirklichkeit wird.

Deißlingen. Das dritte Jahr in Folge steht das Projekt "Skater-Park" auf dem ohne Haushaltsbeschluss als eher unverbindlich anzusehenden Investitionsplan der Gemeinde. Vier Skater propagierten in der Verwaltungsausschusssitzung am Dienstag als Gäste das Vorhaben mit Nachdruck. Um ihrem Hobby nachzukommen, müssten sie oft weit fahren – etwa nach Tuttlingen. Das koste viel Geld und Zeit. Man sei bereit, beim Bau einer Anlage selbst mit Hand anzulegen. Schätzungen belaufen sich auf 30 000 Euro für einen Park im Deißlinger Sportgebiet Fürsten. Der Platz soll eine Größe von mindestens 25 mal zwölf Meter haben (300 bis 400 Quadratmeter). Ein ehemaliger Skater-Platz fiel vor etwa sieben Jahren dem Bau der Volksbank- Sporthalle zum Opfer. Wolfgang Dongus (SPD) befürwortet das Vorhaben mit den Worten, das Gelände sei ja auch für die Lauffener Interessierten gut erreichbar. Er trifft damit ziemlich genau auch die Einschätzung von Bernd Krause (CDU).

Bürgermeister Ralf Ulbrich verwies auf das Bemühen, durch Zuschüsse die Finanzierung für die Gemeinde günstiger zu gestalten. Auch würden die Jugendlichen mit ins Boot genommen. Diese sollten dafür sorgen, dass der Platz sauber bleibt.

Gemeindepfleger Daniel Bayer verwies beim Investitionsplan für die kommenden Jahre darauf, dass der finanzielle Gestaltungsspielraum aufgrund steigender Personalaufwendungen und erhöhter Abschreibungen wegen der Folgekosten aus Investitionen nicht gerade größer werde. Die Zuführungsrate aus dem Verwaltungshaushalt werde zur Finanzierung der Investitionen nicht ausreichen. Es sei davon auszugehen, dass die Fondsanlage verstärkt zur Finanzierung einbezogen werden müsse. Mit Verpflichtungsermächtigungen wolle man das künftige Investitionsprogramm im Auge behalten. So auch bei der Baugrundsanierung der Ortsmitte Deißlingen, wofür 1,1 Millionen Euro veranschlagt sind. Für 2017 werden dafür 600 000 Euro in den Haushalt eingestellt, dazu kommt dann eben noch eine Verpflichtungsermächtigung für 2018 in Höhe von 500 000 Euro, damit nahtlos weitergemacht werden kann.

Neue Rasenmäher sind gestrichen

Einen neuen Aufsitzmäher und einen Rasenmäher für die Sport- und Festhalle Lauffen soll es nach dem Willen des Verwaltungsausschusses nicht geben. Ortsbaumeister Rainer Braun hält die vorhandenen Geräte noch für funktionstüchtig. Auch könne bei Bedarf ein Gerät von Deißlingen auch kurzfristig nach Lauffen gebracht werden. Einstimmig wurde beschlossen, den dafür notieren Posten von 10 000 Euro zu streichen.

Eingebracht wird im Haushaltsplan eine Planungsrate für die Stützmauer in der Friedrichstraße. Dort war ein neues Geländer angebracht worden. Dabei wurde festgestellt dass aus den Fugen der Mauer, nicht, wie zunächst vermutet, wilder Wein quillt. Vielmehr zeigt sich die Steinstruktur erheblich gelockert, so dass ein Experte die Mauer begutachten und einen Lösungsvorschlag machen soll. Dafür sollen 5000 Euro zur Verfügung gestellt werden.

Die Investitionssumme beträgt 2017 insgesamt knapp 5,5 Millionen Euro, die Verpflichtungsermächtigungen fast 1,5 Millionen Euro. Aus der Fondsanlage sollen dafür 642 000 Euro entnommen werden. Der Verwaltungsausschuss gab für den Investitionsplan einstimmig eine Empfehlung an den Gemeinderat ab. Die abschließende Haushaltsberatung findet am 6. Dezember statt.

Schritt zur papierlosen Ratsarbeit

Für ein neues Informationssystem für den Rat sollen die Ratsmitglieder Tablet-PC nutzen. Dafür will die Gemeinde mit einen Zuschuss von jeweils 200 Euro den Kauf eines PCs unterstützen. Damit sollen jährlich rund 30 000 Blatt Papier eingespart werden.