Probleme mit dem Aushub gibt es im neuen Lauffener Baugebiet "Neckaraue". Foto: Schwarzwälder-Bote

Erschließungen: Deißlinger Ausschuss nimmt neue Gewerbe- und Wohnareale unter die Lupe

Von Siegfried Reinhardt

Anfragen von Firmen für Bauplätze gibt es längst. Deshalb soll das Deißlinger Gewerbegebiet "Breite" möglichst rasch erweitert werden.

Deißlingen. Anfragen von Firmen für Bauplätze gibt es längst. Deshalb soll das Deißlinger Gewerbegebiet "Breite" möglichst rasch erweitert werden. Es soll in die Erschließungsplanung 2017 einfließen. Die Belchenstraße, die bislang in einer Sackgasse endet, soll verlängert werden bis zur Baumgruppe mit Feldkreuz am "Promillesträßle". Damit ist der Weg frei für weitere Erschließungsarbeiten.

Für die Firma Hirth Fahrzeugbau GmbH, die sich bereits ein Grundstück gesichert hat, wäre, so Bürgermeister Ralf Ulbrich, für Erweiterungen gut vorgesorgt. Für den Planungsauftrag wird eine fünfstellige Summe zu Buche schlagen.

Einstimmig beschloss der Deißlinger Bau- und Umweltausschuss den Ausbau des Gewerbegebiets. Nach diesem Ortstermin inspizierte das Gremium das in der Nähe liegende neue Baugebiet "Ob der Tanzlinde". Die Erschließung sei problemlos verlaufen, betont Ortsbaumeister Rainer Braun. Alles liege im Zeitplan, bis in drei Wochen sei die Bebauungsreife wohl gegeben.

Toll sei auch, dass die jeweiligen Bauherren gleich in den Genuss des schnellen "Internets" kommen könnten, betonte Ulbrich. Hier sei das Breitbandprojekt des Landkreises schnell zum Tragen gekommen. Auch in anderen Ortsbereichen seien Komfortlösungen bald abrufbar.

Dietmar Kargoll (CDU) wollte wissen, ob im Bereich der stark befahrenen Kreisstraße für das Baugebiet ein Zebrastreifen oder eine Querungshilfe angedacht ist. Da eine Querungshilfe für Radfahrer vom Landratsamt bereits abgelehnt worden sei, könne mit der Genehmigung eines Zebrastreifens wohl gar nicht gerechnet werden. Gleichwohl werde man eine Querungshilfe für Fußgänger beantragen "wir werden es versuchen" meinte Bürgermeister Ralf Ulbrich.

Weiter ging die Reise des Bauausschusses in der Gemeindeteil Lauffen. Hier wurde der Beginn der Erschließungsarbeiten in der "Neckaraue" begutachtet.

Im Gegensatz zur "Tanzlinde" in Deißlingen gibt es da Probleme mit dem Aushub. Dieser sei, so Ortsbaumeister Braun, nicht tragfähig. Bevor dieser wieder eingearbeitet werden könne – nach den Kanalisationsarbeiten – müsse man den Aushub gut aufbereiten. Dabei habe man mit Kalkzusetzungen überzeugende Erfahrungen gemacht. Pro Kubikmeter Erde werden dabei etwa 30 bis 35 Kilogramm Kalk untergemischt.

Empfohlen wird potenziellen Bauherren im unteren Bereich der "Neckaraue" wegen des schlechten Untergrunds auf Kellerplanungen zu verzichten. Wolle man trotzdem einen Keller, müsse man das Haus in eine Wannengründung einbetten. Auch eine Hebeanlage müsse vorgesehen werden. Bis zu den Sommerferien sei hinsichtlich der Vorbereitung des Gebiets schon viel erreicht, so dass mit einem Baubeginn im Herbst gerechnet werden könne, sagt die Verwaltung. Einige Anfragen möglicher künftiger Bauherren liegen laut Bürgermeister Ralf Ulbrich dem Ausschuss bereits zur Kenntnis vor.