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39-Jähriger in zweiter Amtszeit. Wahlbeteiligung von 42 Prozent.

Deißlingen-Lauffen - Unter einer großen Beifallskundgebung wurde Ralf Ulbrich am Sonntag in eine zweite Amtszeit als Deißlinger Bürgermeister getragen. Bei einer Wahlbeteiligung von 42 Prozent durfte er sich über eine Zustimmung von 98,1 Prozent freuen.

Als Jürgen Traber um 18.57 Uhr als Vorsitzender des Gemeindewahlausschusses das Ergebnis amtlich machte, wartete bereits eine große Menge auf dem Platz zwischen Rathaus und Hagestall. Musikalisch gratulierten die Musiker aus den beiden Ortsteilen Deißlingen und Lauffen genauso wie der "Liederkranz. Vereinsringvorsitzender Martin Unger, Gemeinderat Siegfried Vosseler als erster ehrenamtlicher Stellvertreter des Bürgermeisters, Daniel Bayer für die Gemeindebediensteten und der Lauffener Ortsvorsteher Karl Heinz Maier drückten in launigen Worten ihre Glückwünsche aus.

Danach waren für den alten und neuen Bürgermeister und seine Frau Saskia kräftiges Händeschütteln und herzliche Umarmungen durch die große Fangemeinde angesagt. Erfreut konnte Ulbrich registrieren, dass ihm neben zahlreichen Bürgermeistern aus Umlandgemeinden und aus Rottweil auch seine Amtsvorgänger Ernst Spadinger und Wolfgang Wesner sich die Ehre des Dabeiseins gaben. Die vierjährigen Zwillinge Antonia und Paul des Paares verfolgten derweil im Hintergrund mit staunenden Augen das, was da um ihre Eltern so alles vor sich ging.

Ralf Ulbrich ließ die Menschen vor dem Rathaus wissen, dass er weiter mit voller Kraft ein guter Schultes sein wolle. Seine Familie sei ihm aber noch wichtiger als die Rathausarbeit, ließ er wissen, dass er diesbezüglich noch einen besseren Spagat zugunsten zeitlicher Freiräume für seine Liebsten finden müsse.

Kalt war es geworden, als sich so gegen halb acht die Rathausversammlung auflöste. Viele strömten noch ins Katholische Gemeindehaus, wo auch Wurst und Freibier lockten.

Kommentar

Unspektakulärer geht’s kaum: Der neue Deißlinger Schultes heißt seit gestern Abend wie der alte: Ralf Ulbrich musste für Wahlkampfbelange kaum Energie vergeuden. Das lief so nebenher im Pool der Aktivitäten des fleißigen und kreativen Schaffers, den sich Deißlingen 2008 angelacht hat. Nach dem Amtsantritt am 1. März 2009 fasste der 31-jährige Jungspund schnell Fuß. Die guten Ideen, die er damals in den anspruchsvollen Wahlkampf warf, gaben Gemeinde- und Ortschaftsrat Impulse für viele gute Projekte. Dass der heute 39-jährige Ulbrich längst wieder vorausdenkt für die Zukunftsgestaltung der beiden Dörfer spricht ebenfalls für das Talent des quirligen Vollblut-Schultes. Wenn er, so um den 1. März 2017, zum zweiten Mal den Amtseid spricht, ist das – man weiß ja inzwischen, was man an ihm wirklich hat – ein noch besseres Versprechen auf die Zukunft der Gemeinde als vor acht Jahren.