Mit der Ansiedlung des Sportvereins Lauffen tun sich viele Fragen auf / Lösung soll bis Ende Juni spruchreif sein

Deißlingen-Lauffen (fus). Der Eilantrag von Manfred Sorg, zu prüfen, ob es möglich ist, in Zukunft einen gemeinsamen Sportheim-Betrieb des SV Lauffen mit der Sportgemeinde Deißlingen und vielleicht auch dem Tennisclub zu betreiben, sorgte bei der Hauptversammlung der Lauffener Sportler für eine rege Diskussion.

SVL-Vorsitzender Hans-Peter Storz rekapitulierte zunächst zu den vielen Schritten, die auch hinsichtlich steuerlicher Fragen zur geplanten Umsiedlung des Lauffener Sportgeländes ins Deißlinger Sportgebiet "In Fürsten" notwendig gewesen seien. Um die in Aussicht gestellten Zuschüsse vom WLSB zu erhalten, trete der SV Lauffen als Bauherr auf. Nachdem der Deal mit der Firma Knauf, die den Lerchenbühl als potenzielles Gipsabbaugebiet ansieht, schließlich unter Dach und Fach gebracht worden sei, habe man am 18. Dezember den Kaufvertrag notariell beurkunden können. Im Kaufvertrag heißt es unter anderem, dass spätestens zum 31. Dezember 2018 die Inbetriebnahme des neuen Geländes zu erfolgen hat und bis dahin das alte Sportgelände unentgeltlich genutzt werden kann. Auf den ausdrücklichen Wunsch beider Vertragspartner wurde ein Treuhandkonto bei der Gemeinde eingerichtet, auf dem der abgemachte "Knauf-Umsiedlungsbetrag" seit Ende Januar liegt. Über Höhe und Zahl der Verkaufssumme wurde Stillschweigen vereinbart. Auf Nachfrage sagte Storz, dass das Geld ausreiche, um das neue Sportgelände samt Vereinheim zu errichten. Bei denkbaren Eigenleistungen bleibe eventuell auch etwas übrig. Storz bedankte sich bei Knauf-Werksleiter Mark Aretz, der sich bei der Konzernleitung für die Belange des SVl stark eingesetzt habe.

Gespräche zu einer gemeinsamen Vereinsheimlösung zwischen den Vereinen, dabei auch im Rathaus zusammen mit Bürgermeister Ralf Ulbrich, hätten bis dato keinen gemeinsamen Nenner erbracht. Der Eilantrag von Manfred Sorg sorgte für eine längere, teilweise emotional geführte Diskussion. Helga Siring, Vorsitzende der Sportgemeinde Deißlingen, sagte, sie sei nicht glücklich, wenn das neue Vereinsheim des SVL komme. Man brauche zur Finanzierung des Sportbetriebs die Einnahmen des eigenen Sportheims, sei für eine gute Lösung zum Wohle aller, aber jederzeit gesprächsbereit. Florian Moosmann, Abteilungsleiter Fußball der Sportgemeinde Deißlingen, sagt, "zwei Sportheime auf Fürsten sind das falsche Signal".

Mit 36 Ja- und drei Nein-Stimmen beauftragte die Versammlung die Vorstandschaft, bis zum 30. Juni auszuloten, ob und wie es eine gemeinsame Sportheimlösung mit Tennisclub und Sportgemeinde Deißlingen geben kann.

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