Eine Esche in Deißlingen ist krank und kann nicht mehr gerettet werden. Foto: Reinhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Buntes Allerlei auf dem Ratstisch / Neue Bepflanzung bei Kriegsgräbern

Deißlingen (shr). Nach Auffassung von Ortsbaumeister Rainer Braun hätte das Dach des Narrenschopfes in Lauffen noch gut zehn Jahre gehalten. Trotzdem wurden 13 500 Euro in den Haushalt eingestellt.

Eine kurze aber lebhafte Diskussion entbrannte im Deißlinger Gemeinderat, da die Kosten entgegen der Schätzung auf mehr als 18 000 Euro steigen. Das Angebot der Firma Merkle beläuft sich auf 18 474,39 Euro.

In der Debatte machte sich Bernd Krause (CDU) stark für die Narrenzunft Lauffen. Man dürfe hier nicht so kleinlich sein, betonte der Gemeinderat. Bekanntlich habe man für das DRK-Haus in Deißlingen deutlich mehr zuschießen müssen. Was den Innenausbau anbelangt, werde man mit der Narrenzunft über Eigenleistungen reden.

Der Empfehlung des Lauffener Ortschaftsrats, die Planstraße im Bebauungsplan "Großer Brühl-Breite-Stockäcker" aufzuheben, wurde bereits am 19. Juli entsprochen. Das Rottweiler Ingenieur- und Planungsbüro wurde beauftragt, das Verfahren für die Bebauungsplanänderung durchzuführen. Jetzt lag der fertige Entwurf den Räten vor.

Durch den Wegfall der Planstraße entstehen zwei weitere Bauplätze. Diese dritte Änderung des erstmals 1966 aufgestellten Bebauungsplans bezweckt die Innenentwicklung bestimmter Bereiche. Die Räte beschlossen die öffentliche Auslegung des Plans und der örtlichen Bauvorschriften. Das Baugebiet ist mit eines der größten in der Gemeinde.

Entbunden wurde ein Haus- und Grundstücksbesitzer davon, einen Baum nicht zu entfernen. Es handelt sich hier um eine Esche, die schon sehr alt ist. "Leider", so Bürgermeister Ralf Ulbrich, könne der Baum nicht mehr gerettet werden. Die Deißlinger Esche wird demnächst der Motorsäge zum Opfer fallen. Der Besitzer will jedoch eine Ersatzpflanzung vernehmen.

Gemeinderätin Karin Schmeh (CDU) war leicht säuerlich über den Zustand der Kriegsgräber auf dem Deißlinger Friedhof. "Diese wirken", so Schmeh, "gelinde gesagt ungepflegt." Ob man denn nicht dem Obst- und Gartenbauverein etwas Geld geben könne, um eine neue Bepflanzung anzustoßen, fragte Schmeh. Der Verein hat bekanntlich die Pflege der Kriegsgräber übernommen.

Darauf entgegnete Ralf Ulbrich, dass der Verein den Zuschuss von der Deutschen Kriegsgräberfürsorge, den die Gemeinde erhält, postwendend überwiesen bekomme. Wie zwischenzeitlich vom Vorsitzenden Josef Rohrer zu erfahren war, sei die Sache bereits besprochen worden; die neue Bepflanzung werde in den kommenden Tagen vorgenommen.