Hauptamtsleiter Malte Kaupp (links) freut sich ebenfalls sehr über die neu geschaffene Kinderkrippe. Foto: Fleig Foto: Schwarzwälder-Bote

Bedarfsplanung: Steigende Geburtenzahlen erfordern Maßnahmen

Deißlingen (wis/sf). Sicher auf Sicht fahren heißt auch, rasch reagieren zu können, wenn es eng zu werden droht. In diesem Sinne will sich Deißlingen in Sachen Kinderbetreuung nicht in die Gefahr schwieriger Manöver begeben. Das wiederum bedeutet, dass man sich jetzt für eine Erhöhung der Kindergartenplätze die Gute-Beth-Einrichtung ausgeguckt hat. Dort könnte ein Anbau spruchreif werden, um die derzeitige Kapazität von 242 Plätzen in der Gesamtgemeinde etwas nach oben zu zonen. Nachdem wieder mehr Geburten registriert werden könnten, könne in den kommenden Jahren diese Marke überschritten werden, betont Bürgermeister Ralf Ulbrich.

Genau so wie bei den um zehn auf 40 Plätze erhöhten Kinderkrippenangeboten wolle man auch bei den über Dreijährigen für jedes Kind einen Betreuungsplatz gewährleisten. Und das auch mit möglichst maßgeschneiderten Angeboten für die Bedürfnisse der Familien, signalisiert der Schultes, bei diesem Thema weiterhin Offensivgeist zu zeigen. Diese Marschroute gefällt auch dem Gemeinderat.

Wie das Schaffen zusätzlicher Betreuungsplätze aussehen könnte, davon hat sich der Bauausschuss im Vorfeld der Sitzung einen Eindruck verschafft. Im Kindergarten in der Fritz-Kiehn-Straße sind zehn Plätze für Kinder unter drei Jahren entstanden. In die Einrichtung der neuen Krippeneinheit im bestehenden, zweigruppigen Kindergarten hat die Gemeinde rund 60 000 Euro investiert. Davon seien allein 15 000 Euro in die Ausstattung geflossen, erläutert Ulbrich vor Ort.

Dafür stehen den Kleinen jetzt unter anderem zehn Schlafplätze und altersgerechte Spielmöglichkeiten zur Verfügung. Die Krippe ist in die ehemaligen Therapie- und Gesprächsräume des Kindergartens eingezogen. Dafür sind in einem eingezogenen Obergeschoss Ausweichräume entstanden. Statt eines Anbaus habe man sich dafür entschieden, die Raumhöhe zu nutzen, erklärt der Bürgermeister.

Im kommenden Jahr wolle die Verwaltung dann an anderer Stelle Platz schaffen, kündigt er an.