Etliche ausgabenträchtige Beschlüsse fasste der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Foto: Wolf Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: In jüngster Sitzung viele Bausachen von Vergaben bis Hallenmodernisierung auf Tagesordnung

Gleich mehrere Baugesuche und eine Bauvoranfrage wurde in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend behandelt.

Deißlingen. So sollen in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Stauffenbergstraße weitere Wohnungen eingebaut werden. Bei dem Objekt handelt es sich um ein ortsbildprägendes Gebäude. Es ist das ehemalige Kaufhaus Duttlinger, wo später auch die Post untergebracht war. Zu den bestehenden vier Wohnungen sollen im Dachgeschoss zwei weitere entstehen. Das Kellergeschoss wird neu aufgeteilt, es entstehen Abstellräume und Fahrradplätze. Im Erdgeschoss, das rein gewerblich genutzt wird es eine verbesserte Aufteilung geben. Eine Treppe wird versetzt und Durchbrüche für neue Türöffnungen geschaffen. Im Obergeschoss sollen Wände versetzt werden um den Wohnungszuschnitt für die beiden bestehenden Wohneinheiten zu verbessern. Es gibt für diese Einheiten jeweils eine eigene Dachterrasse auf dem bestehenden Flachdachanbau. Jeweils zwei neue Treppen führen dann von der Terrasse ins Erdgeschoss. Aber es ist noch mehr geplant. Im ersten Dachgeschoss mit drei Wohnungen erhält eine einen neuen Balkon. Bei den anderen Mansardenwohnungen werden Wände versetzt, Dachfenster und zwei neue Treppenhäuser sowie ein Balkon und eine Dachgaupe ein- beziehungsweise angebaut. Ohne Gegenstimme wurde den Vorhaben zugestimmt.

Einer Reihe von Befreiungen stimmte der Gemeinderat bei der Errichtung eines Mehrgenerationenhauses mit Doppelgarage in der Pfarrer-Huber-Straße zu. Nicht grünes Licht geben wollte der Gemeinderat einer Bauvoranfrage zur Errichtung eines Einfamilienhauses "Im Morgen". Das Bauvorhaben liegt außerhalb des Bereichs der vorhandenen Abrundungssatzung, das heißt im eigentlich nicht bebaubaren Außenbereich. Die Gemeinde habe dazu Gespräche mit dem Kreisbauamt und dem Regierungspräsidium geführt. Aber die Änderung der Grenzziehung sei abgelehnt worden mit dem Verweis, dass einer Veränderung der Abrundungssatzung wegen eines Einzelfalles nicht stattgegeben werden könne. Nun bleibt dem potenziellen Bauherrn noch die Hoffnung, dass die Gemeinde im Rahmen der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans 2025, der im Jahr 2019 in Kraft treten soll, die Ausweisung einer Wohnfläche gemäß der Planungsunterlagen befürwortet und beantragt.

Für die Erschließung des Gewerbegebietes Breite IV wurden für den zweiten Bauabschnitt Vergaben beschlossen. Zum einen wird die Firma Rack aus Renquishausen als günstigste Bieterin die Wasserleitung installieren. Kostenpunkt 15 500 Euro. Den Zuschlag für den Tief- und Straßenbau mit einem Volumen von 244 476 Euro erhielt die Firma Efinger aus Aixheim als billigste Bieterin. Auch für die neue Mehrzweckhalle hatten die Räte Vergaben zu machen. So gingen die Arbeiten für den Estrich an die Firma Markus Geisler aus Fischbach. Mit einer Angebotssumme von 8300 Euro liegt man gerade mal 200 Euro über der Kostenberechnung. Für die Trockenbauarbeiten erhielt die Firma ASG Acoustic Systems den Zuschlag. Sie liegt mit 82 116 Euro rund 6000 Euro unter der Kostenberechnung. Im Übrigen ist man laut Gemeindeverwaltung voll im Plan, was die Hallenmodernisierung betrifft.

Das Rathaus in Lauffen bekommt eine neue Fassade. Durch den Rückbau der ehemals durch die Kreissparkasse Rottweil genutzten Räumlichkeiten wurde es erforderlich, die Fassade im Bereich der ehemaligen Beschilderung zu sanieren. Eingestellt im Haushalt sind dafür 27 000 Euro. Mittlerweile wurde aber festgestellt, dass die Fenster in einem sehr schlechten Zustand sind und ausgetauscht werden sollten. Der dafür erforderlichen Erhöhung des Haushaltsansatzes von 27 000 auf 41 000 Euro stimmte der Gemeinderat einvernehmlich zu.

Nach reiflicher Überlegung, so Ortsbaumeister Rainer Braun, sei man zum Entschluss gekommen, den 21 Jahre alten Unimog durch einen MAN TGM13.290 /4X4 mit einem Abrollsystem der Marke Schilling zu ersetzen. Das Angebot liegt bei 135 600 Euro, dabei Aufzugsrahmen für Streugerät, Abrollcontainer mit abklappbaren Seitenwänden, Abrollcontainer für Gesteinsmulde und Grascontainer für zusätzlich 16 481 Euro. Für diese Neubeschaffung sind 177 500 Euro in den Haushalt eingestellt.