Deißlinger Albverein freut sich über große Resonanz zu vielfältigen Aktivitäten für alle Altersgruppen

Deißlingen (shr). Jürgen Streubel, Vorsitzender der Deißlinger Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins wurde bei der Generalversammlung für vier weitere Jahre im Amt bestätigt.

"Danach ist jedoch endgültig Schluss", ließ der Vorsitzende wissen, der nun bereits seit 26 Jahren an der Spitze des Vereins steht.. In seinem Jahresbericht erwähnte der Vorsitzende besonders die Bus- und Schiffsreise mit 40 Teilnehmern nach Sankt Petersburg. Das sei im vergangenen Jahr ein unvergessliches Erlebnis gewesen. Georg Röhrle, Wander- und Pressewart in Personalunion, hatte die Reise bis ins Detail perfekt organisiert. Konrad Bucher konnte sich bei seiner vogelkundlichen Frühwanderung im Neckartäle ebenfalls über den Beifall begeisterter Teilnehmer freuen. Auch die Spaziergänge mit Marianne Kern sind ein fester Bestandteil im Veranstaltungskalender der Gemeinde. Diese werden in Kooperation mit den Brückenbauern angeboten, und zwar jeden Donnerstag. Erwähnenswert ist auch die Pflanzaktion mit Naturschutzwart Mathias Schupp zum Tag des Baumes. Dabei wurde auch eine massive Ruhebank an der geplanten Allee der Bäume des Jahres im Buchwald aufgestellt. Kaum wegzudenken ist die gern angenommene Bewirtung im Neckartäle an der Albvereinshütte während der Ferienzeit. Aufgrund erheblichen Personalmangels wurde die Bewirtung auf Selbstbedienung umgestellt. Erstmals habe man die Bewohner der Seniorenresidenz Sankt Laurentius ins "Täle" eingeladen und kostenlos bewirtet. Diese Geste des Albvereins wurde sehr dankbar von den älteren Mitbürgern der Residenz aufgenommen. Eine Aktion von Georg Röhrle und Helfern am Grill im Neckartal brachte für Pfarrer Josef einen Scheck in Höhe von 600 Euro für die Beschaffung eines Traktors in seiner ugandischen Gemeinde.

Doch nicht nur Positives wusste Streubel zu berichten. Unbekannte Moped- oder Motorradfahrer hätte nichts Besseres zu tun gehabt, als wilde Runden mit ihren Gefährten vor der Hütte zu drehen. Durch den aufgespritzten Schlamm sei die Außenfassade, die erst vor wenigen Jahren frisch gerichtet worden sei, so verschmutzt worden, dass eine erneute Renovierung notwendig wurde.

Die Mitgliederzahl ist 2014 um zehn auf 226 angewachsen. Das Durchschnittsalter sei entgegen allen demographischen Prognosen gesunken und liege jetzt bei knapp über 47 Jahren. Das jüngste Mitglied ist dreieinhalb Monate alt das älteste 90 Jahre. Die kontinuierliche Arbeit mit Familien und Kindern habe sich auch diesbezüglich bewährt. Diese Gruppe ist von 103 auf 112 Mitglieder angewachsen.

Motorisierte Vandalen verschmutzen die Hütte im Neckartal

Über den Kassenbestand berichtete Stephanie Schneider. Zum ersten Mal sei man gegenüber dem Fiskus umsatzsteuerpflichtig geworden. Dass die Kasse in den besten Händen ist, bestätigten die Revisoren.

Wanderwart Röhrle berichtete über 30 Wanderungen und Veranstaltungen. So habe man insgesamt 262 Kilometer erwandert. Aneinandergereiht ergebe das 17 volle Wandertage mit 583 Teilnehmern. Auch das seit sieben Jahren bestehende Volkliedersingen kann sich laut Kulturwartin Inge Heß-Niedermaier gut sehen lassen. Die Teilnehmerzahl liege immer zwischen 21 und 29. Karl Schaumann aus Rottweil begleitet die Sänger seit je her mit seinem Akkordeon. Im vergangenen Jahr gehörten auch ein Musical- und Theaterbesuch zum abwechslungsreichen Vereinsprogramm. Außerdem wurde mit 49 Personen der Pferde- und Krämermarkt in Bad Schussenried besucht.

Wegewart Peter Banholzer, der sein Amt nach zehn Jahren zur Verfügung stellte, berichtete über viele Aktivitäten. So wurde der Wanderweg Hapsenloch-Eckhof aus dem Wegenetz des Albvereins genommen. Die Tour führt nun über Oberrotenstein und Bettlinsbad zum Eckhof. Zum Nachfolger Banholzers wurde Markus Fietz gewählt. Naturschutzwart Mathias Schupp unterrichtete die Mitglieder über illegale Müllablagerungen, die entsorgt werden mussten. Erfreulich hingegen die Pflanzung einer Traubeneiche, dem Baum des Jahres.

Die von Bürgermeister Ralf Ulbrich beantragte Entlastung der Vorstandschaft wurde einstimmig erteilt. Mit dem bewährten Team Jürgen Streubel (Vorsitzender) und Stephanie Schneider (Kassiererin) geht den kommenden vier Jahren entgegen, wie die Wahl erbrachte. Auch Ehrungen standen auf der Tagesordnung der Albvereinsgruppe. Leider konnten jedoch Renate Huppert, die für 50 Jahre Treue, Irmgard Bauer (40 Jahre) und Adelheid Gloning (25 Jahre) geehrt werden sollten, aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein. So durfte lediglich Selma Held für 25 Jahre Mitgliedschaft den Dank des Vereins entgegennehmen.

Im Anschluss an den offiziellen Versammlungsteil zeigte Georg Röhrle einen eindrucksvollen Film über die Petersburg-Reise.