Verabschiedung: Barbara Pelz hat die Aubertschule geprägt / Engagement geht weit über Pflicht hinaus
Die Aubertschule in Deißlingen hat sich am Mittwoch von ihrer Rektorin Barbara Pelz verabschiedet. Sie geht nach 17 Jahren im Amt in den Ruhestand.
Deißlingen. Im evangelischen Gemeindehaus versammelten sich Schüler, Lehrer, Elternvertreter und pädagogische Mitarbeiter sowie Vereinsvertreter. Außerdem gleich drei Bürgermeister: neben Ralf Ulbrich auch seine Vorgänger Wolfgang Wesner und Ernst Spadinger.
Da es leider in Strömen regnete, wurde es nichts mit der geplanten Gartenparty. Entsprechend eng war es drinnen, doch am Ende fanden alle einen Platz. Auch die Bläserklasse unter der Leitung von Volker Basler, der auch eine Weisheit mitgebracht hatte: "Die Welt lebt von Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht. Wenn Barbara Pelz nicht mehr gemacht hätte als ihre Pflicht, gäbe es diese Bläserklasse nicht."
Jan Schneemann vom Schulamt rechnete den Kindern vor, dass Barbara Pelz ganze 50 Jahre ihres Lebens in der Schule verbracht hat. 37 davon im aktiven Schuldienst. Damit brachte er die Schüler so richtig ins Staunen. "Wenn ich alles erzählen würde, was sich in dieser Zeit verändert hat, würde das den ganzen Tag dauern." Barbara Pelz sei immer ein verlässlicher Kooperationspartner gewesen und habe große Projekte gestaltet: "Sie haben vorbildliche Arbeit geleistet." sagte Schneemann.
Blick auf bewegte Jahre
Schon vor der Einführung der Ganztagesschule habe es an der Aubertschule eine Nachmittagsbetreuung gegeben. Immer habe sich die engagierte Rektorin um Hilfsangebote für alle Schüler bemüht und Mitstreiter gesucht. Eine Urkunde habe er nicht mitgebracht, die gebe es erst in einem Jahr, wenn der offizielle Ruhestand anstehe, jetzt geht Barbara Pelz nämlich in einen einjährigen Urlaub. Aber es gab ein Buch voller Weisheiten, und mit tatkräftiger Schülerhilfe konnte Schneemann auch einen Blumenstrauß an die Geehrte überreichen.
Auch Bürgermeister Ralf Ulbrich hatte Buch und Blumen dabei, und einen Rückblick über die vielen Veränderungen im Schulleben in all den Jahren. "Deißlingen kann auf über 200 Jahre Schulgeschichte zurückblicken", aber die bewegtesten seien sicher die unter Rektorin Pelz gewesen. Stark zurückgehende Schülerzahlen, die Einführung der Ganztagesschule, die Gründung des Fördervereins, Inklusion, Bildungsreformen über Werkrealschule bis Gemeinschaftsschule: "Sie haben dieses Entwicklungen sehr früh erkannt und dann angepackt". Heute stehe die Aubertschule toll da, durch ihr Engagement habe die Rektorin den Schulstandort Deißlingen gefestigt. "Wir werden Sie vermissen."
Blumen und Geschenke gab es auch von den Vertretern der Ganztagsbetreuung, den Kollegen, Eltern und von Helga Siring, Vorsitzende der Sportgemeinde, die stellvertretend für die anderen Vereine dankte, mit denen die Schule kooperiert. Und dann sangen alle ihrer scheidenden Rektorin ein Lied, eigens für sie komponiert, mit vielen Glückwünschen.