Der Dautmerger Bürgermeister Hans Joachim Lippus (Dritter von links), die Gemeinderäte und deren Partner haben sich am Rathaus getroffen. Dann ging es in den Wald, um dort Wegebaumaßnahmen zu besichtigen. Foto: Gemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Dautmerger Gemeinderäte informieren sich über Maßnahmen im Wald und Schlichemtalsperre

Die Dautmerger Gemeinderäte haben sich mit Bürgermeister Hans Joachim Lippus über den Stand des Waldwegebaus im "Teufental" sowie über den Hochwasserschutz durch die Schlichemtalsperre informiert.

Dautmergen. Im Zuge des vom Land aufgelegten "Dolenprogramms" zur Ableitung des anfallenden Oberflächenwassers über Querdolen, hatte der Gemeinderat die umfangreiche Generalsanierung des Teufental-Wegs auf eine Länge von rund 1,8 Kilometer, davon 1,2 Kilometer im Gemeindewald, beschlossen. Die Maßnahme wurde laut Bürgermeister Lippus ursprünglich mit Kosten von 52 000 Euro angesetzt, ergab bei der Ausschreibung aber Kosten von rund 58 000 Euro. Die Maßnahme liegt nun aber bei knapp 70 000. Euro.

Die jetzige Kostensteigerung rührt laut Lippus daher, dass sich bei den Arbeiten herausgestellt habe, dass der Wegeunterbau noch schlechter sei als angenommen und daher zusätzliche Untergrundarbeiten unerlässlich seien.

Die Maßnahme werde vom Land Baden-Württemberg mit 70 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst, wobei bislang ein Zuschussbescheid in Höhe von 28 400 Euro vorliege. Wegen der Mehrkosten rechnet die Gemeinde laut Lippus nun mit einer Nachbewilligung von rund 12 000 Euro. Die Förderung würde dann bei knapp 60 Prozent der Kosten liegen.

Im Zuge dieser Maßnahme erfolgte auch die teilweise Wiederherstellung des Stichwegs im "Winkel". Dieser relativ steile Waldweg bildete früher eine Verbindung zur Straße zwischen Zimmern und Täbingen.

Die Arbeiten werden zurzeit von der Firma Teufel aus Straßberg unter Federführung der Forstverwaltung umgesetzt. Lippus: "Mit dem Abschluss der Maßnahme kann in den nächsten zwei Wochen gerechnet werden."

Des Weiteren verschaffte sich das Gremium einen Überblick über den Hochwasserschutz der Schlichemtalsperre und deren multifunktionale Bedeutung für Naherholung, Brauchwasser und Stromversorgung für die Firma Holcim.

Betriebsleiter Rainer Kuttler informierte über die Funktion und die Handhabung der Sperre mit Dauerstau, Hochwasserstau und Beckenablass. Zum Schutz vor Hochwasser könnten im Stausee bis zu 900 000 Kubikmeter Wasser zurückgehalten werden.

Interessant war für die Räte die Aussage, dass der ursprüngliche Grund für den Bau der Talsperre die Lieferung von Brauchwasser für das Zementwerk in Dotternhausen gewesen sei und somit dem Zementwerk das Recht eingeräumt wurde, dem Stausee täglich rund 1000 Kubikmeter Wasser zu entnehmen. Dieser Umstand stelle sich bei einem niedrigen Wasserstand, wie er in den vergangenen Wochen gegeben war, kritisch dar, hieß es.