Anika Schairer steht im Verkaufsraum ihres Fahrsporthauses vor einer Kutsche, die an eine hölzerne Pferdeattrappe angeschirrt ist. Die Firma in Dautmergen feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Foto: Vinci Foto: Schwarzwälder-Bote

JubiläumDas Fahrsporthaus Schairer besteht seit 25 Jahren / Hobby zum Beruf gemacht / 310 Modelle

Von Stallbedarf über Geschirrhalter bis hin zur fertigen Kutsche: Seit 25 Jahren ist das Fahrsporthaus Schairer die Anlauflaufstelle für zahlreiche Fahrsportfans in der Region.

Von Sarah Vinci

Dautmergen. Früher galt sie als wichtigstes Transportmittel überhaupt, bevor das Automobil sie ablöste – die Kutsche. Heute sieht man sie nur noch selten. Und wenn, dann trifft man sie häufig auf Turnieren an, wo sich andere Fahrer entweder im Dressur-, Hindernis- oder Geländefahren messen. Aber es gibt neben den Sport- und Hobbyfahrern auch die gewerblichen Kutschenführer, die die Gäste in ihrem Wagen durch die Region fahren.

Das Fahrsporthaus Schairer in Dautmergen hat sich vor langer Zeit auf diese Form des Pferdesports spezialisiert. "Mein Vater hat den Betrieb vor 25 Jahren gegründet und sein Hobby zum Beruf gemacht", erzählt Anika Schairer. Die Arbeit mit Rössern liege in der Familie.

Denn bereits ihr Opa habe Pferde gezüchtet, und später auch ihr Vater, Wolfgang Schairer. Außerdem habe er schon früh damit begonnen, Pferde für den Kutschensport auszubilden. Irgendwann sei ihm dann klar geworden, dass in der Region ein Kutschenhändler fehle. "Er hat eine Lücke entdeckt", sagt seine Tochter.

Kurz darauf setzte der Pferdenarr seine Geschäftsidee in die Tat um: Kurzerhand funktionierte der damalige Lastwagenfahrer die heimische Garage zum Verkaufsraum um. "Es hat als Hobby mit ein paar Kutschen in unserer Garage angefangen", erinnert sich Schairer. Nach und nach baute er das Geschäft auf – und kam so vor zwölf Jahren nach Dautmergen.

Mittlerweile decke das Fahrsporthaus alles rund ums Kutschenfahren ab: Interessenten können nicht nur zwischen 310 verschiedenen Modellen wählen, sondern bei der Firma Schairer auch Fahrerbekleidung, Stallbedarf und Pflegemittel kaufen. 60 Kutschen können sich die Kunden in der Ausstellungshalle des Betriebs ansehen, die restlichen gibt es im Katalog.

"Jede Kutsche ist ein Einzelstück", betont Anika Schairer und ergänzt: "Hier gibt es keine Serienproduktion wie beim Auto." Aber auch bei Kutschen gibt es Preisunterschiede. So gibt es eine zweirädrige Kutsche für Shetlandponys für 1500 Euro, eine vierrädrige Kutsche für 2000 bis 4000 Euro. "Wer aber einen guten Landauer haben will, muss mit 20 000 Euro rechnen", sagt Schairer.