Bürgermeister Hans-Joachim Lippus hält den Plan für das Baugebiet Ob Gärten in Händen. Er ist stolz darauf, dass in Dautmergen derzeit kräftig gebaut wird. Im Baugebiet, das erweitert worden ist, hat die Gemeinde noch einige Plätze zur Verfügung und gewährt Bauherren eine Förderung. Foto: Visel Foto: Schwarzwälder-Bote

Infrastruktur: Gemeinde gibt Zuschüsse bei Erwerb von Bauland oder leer stehenden Gebäuden

Von Bernd Visel

Die Gemeinde attraktiv für junge Einheimische zu machen, um diese im Ort zu halten, aber auch für auswärtige Familien, die sich in Dautmergen niederlassen wollen: Das ist erklärtes Ziel von Bürgermeister Hans Joachim Lippus.

Dautmergen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss es vor allem Wohnraum geben: innerorts, aber auch im Neubaugebiet. So ist im vergangenen Jahr die weitere Erschließung des zweiten Bauabschnitts des Gebiets Ob Gärten erfolgt. Dort wurden sieben neue Bauplätze ausgewiesen. Ende des Jahrs waren bereits drei Plätze verkauft und bebaut.

Das Gebiet war in den 1990er-Jahren im ersten Bauabschnitt erschlossen worden. Damals entstanden laut Lippus 28 Plätze. Sechs davon blieben im Privatbesitz, 15 seien damals zügig bebaut worden.

Derzeit verfügt Dautmergen über elf gemeindeeigene Bauareale. Der Quadratmeterpreis für das voll erschlossene Bauland beträgt 60 Euro. "Das ist einer der günstigsten Sätze in der Region", sagt der Bürgermeister.

Um das Bauen in der Gemeinde attraktiv zu machen, führte Dautmergen 2014, rückwirkend zum 1. November 2013, das Wohnbauförderprogramm ein. Aufgrund der Richtlinien kann eine Bezuschussung von maximal 4500 Euro bewilligt werden. Umgerechnet bedeutet dies bei einem Bauplatz mit normaler Größe eine Förderung von rund sieben Euro pro Quadratmeter.

In diesem Zusammenhang, so Lippus, habe die Gemeinde auch den bislang bestehenden Kaufzuschlag für auswärtige Interessenten abgeschafft. Diese Wohnbauförderung gilt aber nicht nur für den Erwerb eines gemeindeeigenen Bauplatzes, sondern auch für den Erwerb und den Abbruch beziehungsweise den Umbau eines leer stehenden Gebäude im Ort zur Wohnnutzung. "Wir haben schon vier Bauherren Zuschüsse gewährt. Auch für den Bau innerorts ist schon auf das Programm zurückgegriffen worden."

So gibt es für den Erwerb 1500 Euro, für das erste und zweite Kind jeweils weitere 1500 Euro. Dies gilt sowohl für bereits geborene Kinder und kindergeldberechtigte Kinder bis 18 Jahren als auch für Kinder, die ab Datum des Zuzugs der Eltern innerhalb der nächsten fünf Jahre geboren werden. " In allen Angelegenheiten der Wohnbauförderung entscheidet der Gemeinderat", sagt Lippus.

Nachdem die Gemeinde seit einigen Jahren keinen Bauplatz mehr verkauft hat, freut sich Lippus nun darüber, dass in jüngster Zeit gleich mehrere Baugrundstücke veräußert werden konnten und teilweise schon bebaut sind.

Weitere Informationen: www.gemeinde-dautmer gen.de