Durch diese hohle Gasse respektive den Lärchenweg müssen sie kommen – das Tell-Zitat gilt nicht mehr, das Gebiet Auf der Lehr wird eine zweite Zufahrt erhalten, die von der Kreisstraße her kommt. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Mehrgenerationenplatz findet keinen ungeteilten Beifall /Dorn macht sich für Projekt stark

Das geplante Neubaugebiet Auf der Lehr wird nun doch eine zweite Zufahrt erhalten. Zudem wird der Geschosswohnungsbau entlang der Kreisstraße reduziert.

Dauchingen. Neu hinzu kommt ein so genannter Mehrgenerationenplatz. Der Gemeinderat beauftragte während seiner Sitzung am Montag den Städteplaner, die Planung entsprechend anzupassen. Hintergrund ist, dass von den ursprünglich vorgesehenen drei Erschließungsstraßen wegen Nichtverfügbarkeit von Grundstücken nur eine, der Lärchenweg, realisiert werden kann. Um die Verkehrsbelastung im Butschhof und im Lärchenweg zu begrenzen war vorgesehen, vier große Mehrfamilienhäuser direkt von der Kreisstraße aus zu erschließen, und zwar ohne Durchstich ins Gebiet.

Das allerdings geht aus zwei Gründen nicht: Straßenverkehrsamt und Straßenverkehrsbehörde legten ihr Veto ein, da außerorts von klassifizierten Straßen nicht auf Privatgelände erschlossen werden darf. Die ursprüngliche Planung mit Linksabbiegerspur wäre allerdings ohnehin nicht umzusetzen gewesen, da dafür Grundstücke im Osten der Straße nicht zur Verfügung stehen.

Die geforderte Einrichtung eines Mehrgenerationenplatzes, früher auch Spielplatz genannt, nahmen die Ratsmitglieder eher zähneknirschend in die Planung auf. Bürgermeister Torben Dorn machte sich für den Platz stark, da im Süden des Ortes für Kinder nicht wirklich viel geboten sei. Der Platz werde die Grundstückspreise um etwa 3,30 Euro pro Quadratmeter nach oben treiben, rechnete er vor, schließlich gehe bebaubare Fläche verloren. Die geht auch durch die Verbreiterung der Kreisstraße durch den Linksabbieger Richtung Baugebiet und den Durchstich weiter zurück mit der Folge, dass nur noch für zwei statt der geplanten vier Häuser Platz ist. Das wiederum sei positiv war man sich einig, da die Bebauung dadurch weniger massiv wird und durch den Spielplatz weiter von der vorhandenen Bebauung wegrückt.

Die beiden Mehrfamilienhäuser dürfen drei Vollgeschosse plus Dach ausbilden, und nach Einschätzung des Planers seien sie nur mit Tiefgarage umzusetzen. Die Preise werden höher liegen als in den Gebieten Langenacker und Wittum II kündigte Dorn an, da die Erschließungskosten derzeit galoppieren. Zudem schlage der Linksabbieger mit 15 Euro pro Quadratmeter zu Buche.

Dorn nannt als Spanne einen Preis von 160 bis 190 Euro pro Quadratmeter. Sollte sich das Vorhaben länger verzögern, wären auch Preise jenseits der 200 Euro denkbar, denn noch sei es in den Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer, über dessen Fläche die Entwässerung laufe, nicht zu einem Durchbruch gekommen.