Eiche beim Kindergarten und Ahorn an Schule untersucht / Trotz auffälligem Rindenbild keine Fällung notwendig

Von Stefan Preuß

Dauchingen. Gute Nachricht für die Natur in der Gemeinde: Zwei als gefährdet angesehene Bäume erwiesen sich bei einer Untersuchung als standfest und müssen nicht gefällt werden.

Sowohl die schätzungsweise 120 Jahre alte Eiche beim Kindergarten als auch der Ahorn an der Schule wurden vom Baumsachverständigen Hans Letulé untersucht. Der Baumexperte aus Brigachtal wird in der Region immer dann gerufen, wenn eine Verkehrsgefährung nicht ausgeschlossen werden kann.

Beide Bäume weisen ein auffälliges Rindenbild auf, weswegen die Gemeinde die Untersuchung veranlasste. Die Eiche steht zwischen der Alten Schule und dem Kindergarten, weshalb erhöhte Wachsamkeit geboten ist. Letulé und sein Assistent Matthias Gommlich untersuchten den Baum zunächst mit einem speziellen Schallwellengerät sowie einem Bohrer, der die Widerstände im Baum misst. Erfreuliches Ergebnis: Der Baum hat zwar eine versteckte Fäule, die man anhand des Rindenbildes eben auch vermuten kann. "Die Fäule kommt von einer alten Verletzung, die längst überwachsen ist", stellte Letulé fest. "Am Stammfuß ist der Baum vollkommen gesund. Es wäre also falsch gewesen, den Baum auf Grund äußerer Verdachtsmerkmale zu fällen." Die Standfestigkeit ist nach diesen Messergebnissen gewährleistet, allerdings seien für die Verkehrssicherheit einige kleinere Maßnahmen notwendig, so müssen einige Totäste abgesägt werden. Der freistehende Baum besitzt anders als Waldeichen eine ausgeprägte Krone, was ihn besonders imposant erscheinen lässt.

Der Ahorn an der neuen Schule weist eine massive Rindenverletzungen auf, aber auch dieser Baum ist laut Untersuchung noch standsicher, so dass auch in diesem Fall vorerst von einer Fällung abgesehen werden kann. Allerdings ist hier bei weiter auffälligem Rindenbild eine Nachuntersuchung angezeigt. Letulé lobte den Umweltbeauftragten Klaus Wehrmann: "Dauchingen will seine Bäume behalten und lässt sie untersuchen, statt voreilig Fällungen zu veranlassen."