Hersteller hat offensichtlich Lieferprobleme / Dauchingen sucht noch Fahrer

Dauchingen (spr). Das Projekt Spurwechsel ist in Dauchingen ins Stocken geraten. Der Grund: ist, dass Renault, der Hersteller des vorgesehenen Elektrofahrzeuges Zoe, offenbar Lieferengpässe hat. "Zunächst ist uns die Auslieferung des Fahrzeugs für die Gemeinde für den Juli versprochen worden, dann hieß es: Kalenderwoche 33. Und mittlerweile gibt es gar keinen Liefertermin mehr", bedauert Bürgermeister Torben Dorn.

Der weiße Elektroflitzer, der gelegentlich vor dem Rathaus steht, sei ein Vorführwagen und nicht das Fahrzeug der Gemeinde. Die Vorbereitungen für die Installation der Ladestation seien bereits abgeschlossen. Der Stromanschluss wurde durch den Rathausgarten verlegt, "und die Ladesäule ist bereits geliefert und im Bauhof eingelagert", so Dorn. Auch von dieser Seite könne man also jederzeit starten, es hänge einzig an der Auslieferung des Fahrzeugs. Das Konzept sieht vor, einerseits das Fahrzeug im Wege eines kommunalen Car-Sharings den Bürgern zur Verfügung zu stellen, um so erste Erfahrungen mit Elektromobilität zu ermöglichen.

Andererseits soll vor allem tagsüber mit dem Fahrzeug ein Fahrdienst für Bürger angeboten werden, die mobilitätsbeschränkt sind. "Hierzu haben sich bislang fünf ehrenamtliche Fahrer gemeldet. es wäre gut, wenn wir noch weitere Helfer finden könnten", hofft Dorn auf Verstärkung – vor allem, wenn dann das Fahrzeug mal wirklich vor Ort und einsatzfähig ist. Entsprechende Schulung und Einweisung wird natürlich angeboten. Zudem soll es auch eine Aufwandsentschädigung für die Fahrer geben.

Finanziert wird das Projekt überwiegend durch das Land.

Da das Projekt vom Land mit 60 Prozent gefördert wird, muss Dauchingen lediglich 20 000 Euro über einen Zeitraum von drei Jahren investieren. Dafür geht das Fahrzeug und auch die Ladesäule in den Besitz der Gemeinde über. Der Strom wird in der Anfangsphase durch den Energiedienst kostenlos zur Verfügung gestellt, die Zusage liegt bereits vor.

Die Preise für den Fahrdienst sollen zwischen denen einer Busfahrt und eines Taxis liegen. Das Projekt sei als Ergänzungsangebot zu etablierten Dienstleistern zu sehen. „Wir wollen in die Lücke zwischen Taxi und Öffentlichen Personennahverkehr", sagte Bürgermeister Torben Dorn seinerzeit bei der Beschlussfassung im Rat.