Mit einer solchen fahrbaren Kamera werden die Kanäle in Dauchingen untersucht. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Inspektion: Dauchinger Kanäle werden gereinigt und unter die Lupe genommen

Von Stefan Preuß

Derzeit wird im Ort durch eine Fachfirma eine Kanalinspektion durchgeführt. Dabei werden die Kanäle gereinigt und mit einer Kamera befahren. Diese Arbeiten werden noch bis etwa Mitte Juli anhalten, den Verkehr aber nur gering behindern.

Dauchingen. Die Eigenkontrollverordnung aus dem Jahre 1989 verpflichtet alle Kommunen, den Zustand des Kanalnetzes zu überprüfen und die Ergebnisse entsprechend zu dokumentieren. Gleichzeitig wurden die Kommunen verpflichtet, festgestellte Schäden unverzüglich zu sanieren.

Die Gemeinde Dauchingen hat bis zum Jahr 2000 ihr Kanalnetz komplett inspiziert und den Zustand dokumentiert. Im Rahmen der Eigenkontrollverordnung sind Wiederholungsbefahrungen vorgeschrieben, und zwar müssen sanierte und schadensfreie Kanäle alle 15 Jahre und nicht sanierte alle zehn Jahre überprüft werden. 2013 hat die Gemeinde mit den Wiederholungsbefahrungen begonnen.

Die Befahrung des gesamten Ortskanalnetzes mit einer Länge von 17 300 Metern soll in sechs Abschnitten erfolgen. Darüber hinaus müssen die Transportkanäle außerhalb der Ortslage mit einer Länge von knapp sechs Kilometern befahren werden.

Aktuell werden folgende Straßenabschnitte mit einer Länge von etwa 2500 Metern befahren: Niedereschacher Straße, Daimlerstraße, Auf Firsten, Lembergstraße, Albstraße sowie ein Teil der Schwarzwaldstraße. Zudem werden die Transportkanäle auf einer Länge von 3250 Metern im Lunital und der Haggasse befahren. Dazu kommt ein Teilstück Auf der Lehr bis ins Schopfelental.

Die Kosten für diese Befahrung mit einer Gesamtlänge von 5750 Metern belaufen sich auf etwa 16 000 Euro. Die Auswertung für die Durchführung der Schadensbeurteilung und -einteilung anhand der Ergebnisse aus der Kanalinspektion, die Aktualisierung der Kanal-Datenbank sowie die Dokumentation der Schadensbewertung und die Erstellung eines Schadensplanes mit Prioritätenliste wird durch das Ingenieurbüro Breinlinger aus Tuttlingen durchgeführt. Hierfür fällt ein Honorar in Höhe von rund 20 000 Euro an.

Während der Untersuchung wird vor der Befahrung mit der Kamera der Kanal durchgespült. Die fahrbare Kamera hat eine Reichweite von 15 Metern – danach muss der Lastwagen mit dem Spülwasser und dem Equipment zum nächsten Kanaldeckel fahren.

Durch die Untersuchung der Schmutzwasserkanäle im Jahr 2015 wurden eine Reihe von Schäden der Schadensklasse I (sofortige Reparatur notwendig) und Schadensklasse II (kurzfristige Reparatur notwendig) festgestellt, die im laufenden Jahr saniert werden. Dies betrifft die Butschhofstraße, Friedhofstraße, Käppelewasen, Kurzer Weg, Neue Straße, Reutestraße, Schwenninger Straße, Wiesenstraße und Zimmerstraße.

In der Butschhofstraße, Schwenninger Straße und Zimmerstraße sind hierfür offene Sanierungen notwendig. In den anderen Straßen können die Schäden in geschlossener Bauweise (keine Aufgrabungen erforderlich) repariert werden. Derzeit läuft für die Sanierungen die Ausschreibung, während der Angebote eingeholt und ausgewertet werden. In einer der kommenden Sitzungen hat der Rat dann über entsprechende Vergaben zu entscheiden.