Die Hechinger Unternehmensgruppe möchte sich vergrößern. Foto: Bloss Foto: Schwarzwälder-Bote

Gewerbegebiet DVS ist in Gründung

Von Cornelia Spitz

Dauchingen/Villingen-Schwenningen. "Interkom DVS" soll das künftige interkommunale Gewerbegebiet heißen, das auf Dauchinger Gemarkung geplant ist, aber einem in Villingen-Schwenningen ansässigen Unternehmen eine neue Heimat bieten soll.

Die Hechinger Unternehmensgruppe aus Villingen-Schwenningen will wachsen. Etwa zehn Hektar Gewerbeflächen möchte die Gemeinde Dauchingen auf ihrer Gemarkung im Gebiet Riesenburg und auf benachbarter Fläche zur Verfügung stellen. In drei Bauabschnitten sollen die Gewerbeflächen für das nach eigener Aussage weltweit erfolgreiche Familienunternehmen mit über 800 Mitarbeitern bereitgestellt werden.

Nun ist die Entwicklung des Dauchinger Gewerbegebiets Riesenburg freilich nichts neues, zwischenzeitlich läuft sogar bereits das Verfahren zur achten Änderung des entsprechenden Bebauungsplans. Für die weiteren Schritte, den zweiten und dritten Bauabschnitt dieser Betriebsansiedlung allerdings benötigt Dauchingen eine Änderung des Flächennutzungsplans und damit auch die Zustimmung der Stadt Villingen-Schwenningen.

Weil Dauchingen als Gemeinde "ohne zentralörtliche Funktion" eingestuft ist, darf die Gemeinde streng genommen nur für ihren Eigenbedarf, also für die Erweiterung ortsansässiger Betriebe, entsprechende Gewerbeflächen neu ausweisen. Um diese Ausnahme trotzdem vom Regierungspräsidium Freiburg genehmigt zu bekommen, wäre ein Bedarfsnachweis für die erforderlichen acht Hektar Flächen durch die Stadt Villingen-Schwenningen hilfreich. Diese darf Gewerbeflächen über den eigenen Bedarf hinaus ausweisen, schließlich kommt ihr in der Verwaltungsgemeinschaft Villingen-Schwenningen als Oberzentrum eine stärkere Rolle zu. Dieser Umstand ist im Übrigen auch ein scharf kritisierter Punkt im Kompetenzgerangel im sogenannten Sechser-Club. Dieser besteht aus den Bürgermeistern Michael Schmitt (Brigachtal), Jürgen Roth (Tuningen), Andreas Braun (Unterkirnach), Friedrich Scheerer (Mönchweiler), Martin Ragg (Niedereschach) und Torben Dorn (Dauchingen) und strebte eine Organklage gegen Kubon an, die jedoch im vergangenen Jahr quasi in letzter Minute zurückgezogen worden ist. Der Sechser-Club war der Auffassung, Kubon missachte die Interessen der Mantelgemeinden und behindere diese in ihrer weiteren Entwicklung.

Nun also soll eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe stattfinden und unter anderem in dieses neue interkommunale Gewerbegebiet "DVS" und eine gerechte Aufteilung der Gewerbesteuer der Hechinger Unternehmensgruppe münden, denn im Gegenzug für die Übertragung der Flächenkontingente von VS an Dauchingen soll das Oberzentrum von den Steuereinnahmen auf Dauchinger Gemarkung profitieren. Über das Thema berät der Gemeinderat Villingen-Schwenningen voraussichtlich in seiner Sitzung am kommenden Mittwoch, 29. April.

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