Die Besucher der Bürgerversammlung informierten sich über die Verkehrslage in Dauchingen. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Göran Schmidt stellt bei Dauchinger Bürgerversammlung zur Verkehrslage verschiedene Maßnahmen vor

Von Stefan Preuß

Dauchingen. Um Autofahrer zur langsameren Durchfahrt zu bewegen und gleichzeitig die Attraktivität im Ort durch modern gestaltete Verkehrsräume zu befördern, schlägt Stadtplaner Göran Schmidt vier Kreisverkehre an den Knotenpunkten Dauchingens vor. Gleichzeitig soll die Vordere Straße umgestaltet werden.

Dies ist der Kern der Präsentation, die der Vertreter der Planungsgruppe Kölz gestern Abend in der Festhalle während der themenorientierten Bürgerversammlung hielt. Bürgermeister Torben Dorn hatte die Sachlage und Entstehung des Themas in der Begrüßung kurz skizziert: Er habe eigentlich Tempo 30 in den Wohngebieten einführen wollen, sei damit im Gemeinderat aber gescheitert. Stattdessen habe der Rat mehrheitlich die Einführung zurückgestellt und mit Tempo 30 auch auf den Durchgangsstraßen verknüpft.

Der Bürgermeister referierte die einzelnen Schritte bis hin zur Ablehnung des Dauchinger Antrages, Tempo 30 auf Abschnitten der Durchgangsstraßen einzuführen, durch den Kreis. Auch stationäre Blitzer habe der Kreis abgelehnt, und über den Lärmaktionsplan der Landesregierung sei ebenfalls kein Eingriff in den Verkehr möglich, da die Zahl von 8000 Fahrzeugen binnen 24 Stunden nicht erreicht wird. "Alles, was uns gegebenenfalls bleibt, sind bauliche Maßnahmen", so Dorn.

Offen bleibt auch nach diesem Abend, warum die Mehrheit des Rates die Einführung von Tempo 30 in den Wohngebieten unter den Vorbehalt von Veränderungen auf den Durchgangsstraßen verknüpft, also warum nach Lage der Dinge bis zu zwei Millionen Euro auf Kosten der Gemeinde verbaut werden müssen, bevor über Tempo 30 in Wohngebieten nachgedacht wird. Darin liegt die eigentliche politische Dimension des Abends. Denn verkehrstechnisch stellt sich die Situation höchst durchschnittlich dar: Vier Kreisverkehre noch festzulegender exakter Größe schlug Schmidt vor, und zwar an der Einmündung Schwarzwaldstraße/Daimlerstraße auf die Niedereschacher Straße, am Rathaus, am Schwarzwälder Hof sowie an der Ortseinfahrt von Villingen her kommend an der Einmündung der Eichendorffstraße. Zudem soll die Vordere Straße als am meisten beanspruchte Verkehrsader, hier fließen die Verkehre von Kreis- und Landstraße zusammen, schmaler ausgeführt und mit Längsparkplätzen und Baumbestand aufgewertet werden.

Fragen der Besucher richteten sich auf die Kosten, die die Gemeinde alleine zu tragen habe, die Radfahrer, für die es keine Verbesserungen gebe, und die Möglichkeit von Verschwenkungen, um Fahrzeuge abzubremsen. Die seien lange nicht so effizient wie Kreisverkehre, sagte Schmidt.