Ursula Heiser in einer neu eingerichteten Küche im Bereich des Gästehauses. Nun steht die Renovierung des Hotels und des Frühstücksraumes an. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwarzwälder Hof als Traditionshaus in Dauchingen bietet mit "Sunny Side Up" auch Gästehaus und Hotel an

Dauchingen (spr). Ein halbes Jahr nach dem Start hat sich das "Sunny Side Up" in Dauchingen als Hotel- und Gästehaus gut etabliert. Betreiberin Ursula Heiser verzeichnet vor allem von heimischen Unternehmen sowie Montagetrupps eine große Nachfrage. "Sunny Side wie?" Diese Frage hört die Dauchingerin häufiger. "Wir haben einen frischen Namen gesucht, mit dem wir vor allem auch Studenten ansprechen", erläutert Ursula Heiser. Denn die sind zumindest für das Gästehaus eine der Hauptzielgruppen. Aus einer Fülle von Vorschlägen wählte sie den ungewöhnlichen Titel aus.

Der Begriff bezeichnet in den USA umgangssprachlich ein herkömmlich zubereitetes Spiegelei – keine schlechte Idee also für eine Pension mit Frühstück. Sie hätte es ja schlicht "Das Gästehaus" genannt, "aber die Kinder haben gesagt, das wäre ja viel zu langweilig", lacht die Dauchingerin.

"Sunny Side Up" also heißt der Betrieb nun, der zuvor Jahrzehnte unter dem Namen "Schwarzwälder Hof" lief. Die Familie Laufer war nach mehr als 50 Jahren in den Ruhestand gegangen. Mit Heike Rehra führte eine neue Betreiberin nur die Traditionsgaststätte mit dem angestammten Namen weiter. Ursula Heiser, geborene Laufer, nahm sich des elterlichen Hotels an. "Viele dachten ja, das Hotel werde geschlossen und nicht weitergeführt, aber der Markt ist ja da." In einem ersten Schritt wurde ein Trakt als Gästehaus renoviert. "In jedem Stockwerk gibt es eine Küche und einen Gemeinschaftsraum", beschreibt Ursula Heiser das Konzept. In den modern gestalteten Zimmern wohnen Studenten der Dualen Hochschule. "Aber auch Unternehmen bringen Mitarbeiter gern für längere Zeit hier unter." In der kommenden Woche sind zum Beispiel von einem Entwicklungsbetrieb auf Herdenen zwei japanische Mitarbeiter eingebucht, die mehrere Wochen aus der Zentrale nach Villingen-Schwenningen entsandt werden.

Das Hotel nutzen Geschäftsreisende und gelegentlich Touristen, die über die moderaten Preise angesprochen werden. "Als nächstes stehen die Renovierung der Hotelzimmer und des Frühstücksraumes an", gibt Ursula Heiser die Richtung für das nächste Jahr vor. Der Markt für ein kombiniertes Gästehaus und Hotel in Dauchingen ist auf alle Fälle gegeben. "Es läuft so gut, dass ich dringend Personal zum Beispiel für den Frühstücksservice benötige, denn im Moment habe ich eine Sieben-Tage-Woche", blickt die Dauchingerin für das Unternehmen optimistisch in die Zukunft.