Blitz-blank abgestaubt, erwachte der Teufel in Dauchingen zu neuem Leben. Im Nu füllte sich die Halle mit vielen Teufeln. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

In Dauchingen erwacht Fasnet wieder zum Leben / Vorgeschmack auf den Ball

Von Stefan Preuß

Dauchingen. Der Teufel treibt in Dauchingen nach exakt 307 Tagen ohne Fasnet ab sofort wieder sein Unwesen: Traditionell am Dreikönigstag abgestaubt, sprang er aus dem geöffneten Sarg in der Festhalle von der Bühne, um die Seinen mitzureißen.

Es ist eine immer wieder schaurig-schöne Zeremonie: Unter den Klängen des von den Dorfmusikanten unter der Leitung von Finki Baumann intonierten Trauermarsches wurde der Sarg mit dem schlafenden Teufel von sechs befrackten Narren hereingetragen.

Erwartungsfroh hatten sich die Narren eingefunden, viele bereits zum Frühschoppen und zum Mittagessen, zu dem traditionelle Gerichte gereicht wurden. Besonders freute sich Ositschan, dass viele Vertreter der Waldhexen, anderer Vereine sowie der Schwarzwälder Narrenvereinigung den Weg in die Festhalle gefunden hatten.

Akribisch wischten die närrischen Reinigungskräfte auch noch den letzten Staubkrümel aus dem Häs. Zunftmeister Volker Ositschan sprach die magischen Worte: "Aus feierlichem Anlass haben wir uns heute hier versammelt, um unsere heißgeliebte Fasnet, nach altem Brauch wieder zum Leben zu erwecken. Wir mussten viele Monate auf sie verzichten, daher ist sie etwas verstaubt. Unsere Fasnet wird wieder zum Leben erwachen, wenn der letzte Staub aus seiner unfreiwilligen Ruhestätte entfernt ist."

Und dann sprang der Teufel mit einem riesigen Satz ins Publikum. Die Halle füllte sich im Nu mit Teufeln. "Ich erkläre die Dauchinger Fasnet 2014 für eröffnet", verkündete Zunftmeister Ositschan.

Wie immer wurden die Gäste gleich ordentlich gestrählt, und auch um einen Schluck des Teufelsgesöffs aus dem Teufelshorn kamen die zahlreichen Besucher natürlich nicht herum.

Für die kommenden Wochen haben die Teufel wieder ein großes Programm aufgestellt. Ein Höhepunkt wird dabei natürlich der Teufelsball sein. Der Auftritt der "Crazy Nice Girls", des Kinderballetts unter der Leitung von Sarah Müller und Alexandra Seemann gab darauf bereits einen Vorgeschmack. Auch eine Abordnung des Schwenninger Fanfarenzugs sorgte am Nachmittag für Stimmung.