Kritik am Bautrupp der Telekom nach Glasfaserverlegung

Von Stefan Preuß

Dauchingen. Deutlich formulierte Kritik an der Deutschen Telekom und in der Verpackung moderater, aber im Kern nicht weniger deutliche Kritik an den zuständigen Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung brachte Ratsherr Horst Frank während der Sitzung zur Sprache.

Es geht um die augenscheinlich wenig überzeugende handwerkliche Arbeit der Baukolonne, die im Auftrag des Konzerns Glasfaserkabel im Ort verlegt, und die wenig überzeugende Ahndung dieser Mängel durch die Gemeinde.

Das Thema ist so alt, wie es Asphaltbeläge gibt: Wenn man die aufsägt, den Untergrund aufgräbt, Leitungen verlegt und anschließend wieder verschließt, lauern mannigfaltige Fehlerquellen. Genau die bemängelte Frank bereits während der Sitzung Anfang Juli. Es würde nicht fachgerecht verdichtet und die Asphaltschicht nicht fachgerecht und schon gar nicht bündig aufgetragen.

Es seien Mitarbeiter mit der Dokumentation und Überprüfung beauftragt, ließ Bürgermeister Dorn seinerzeit wissen. In der Sitzung am Montag stellte Sachbearbeiter Gerhard Stier die Sache so dar, dass die Telekom, beziehungsweise die beauftragte Baufirma auf eine Beanstandung der Gemeinde hin an vielen Stellen nachbessern werde. Dies ohne weitere Diskussion.

Im Übrigen gebe es eine Fülle von Vorschriften und technischen Ausführungsbestimmungen, die die Unternehmen anerkennen müssten, um die Grabe-Erlaubnis zu erhalten. Die vielen Vorschriften stellte Frank nicht in Abrede, entscheidend sei jedoch die Abnahme der Arbeit. Und hier sah er Defizite. "Auf eine erste Beschwerde hin wurde abgewiegelt und vom Bauleiter alle Einwände abgebügelt", stellte Frank klar.

Erst, als die von ihm gefertigten Fotos ins Spiel kamen, erklärte sich der Bauleiter bereit, nachzuarbeiten. "Ich habe aber nur an einigen exemplarischen Stellen Fotos gemacht und nicht überall", so Frank. Notwendig sei es, jeden einzelnen Laufmeter zu kontrollieren und gegebenenfalls zu beanstanden, denn: "Der Rest sieht auch nicht besser aus".

Seine Kritik an der Verwaltung verpackte Frank diplomatisch: Die Telekom verlege ja überall in der Region, wenn er durch andere Orte laufe, etwa auch Villingen-Schwenningen, sehe es nicht besser aus. "Die Kontrolle wird offenbar vielerorts lausig gehandhabt." Der Einschätzung, dass es so nicht gehe und nachgearbeitet werden müsse, schloss sich das Gremium insgesamt an.