Karl-Heinz Dünnebier als Bauchredner mit seiner frechen und urkomischen "Geraldine". Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

ComedyÜber 300 Gäste beim badisch-schwäbischen Abend

Dauchingen (spr). Wer wagt gewinnt: Mit ihrem Wagnis, sich auf ein anderes Terrain zu begeben als die Fasnet, hat die Dauchinger Narrenzunft sehr hoch gewonnen. Was sie mit ihrem Komödien-Abend "Badisch – Schwäbisch – ganz egal?" bot, traf genau den Geschmack der Gäste. Zunftmeister Volker Ositschan versprach, dass der Muskelkater vom Lachen am nächsten Morgen gewiss sei. Er behielt recht: Das Zwerchfell wurde in der voll besetzten Halle arg strapaziert.

Mit Karl-Heinz Dünnbier, Blue Boy Bernie und Timo Meindl kamen drei Künstler, die das Publikum sehr originell fesselten. Spätestens seit Freitagabend wissen nun über 300 Frauen und Männer, wie die Japaner ihre Kehrwoche tätigen: Sie jonglieren, wie Karl Heinz Dünnbier als "Varieté-Hausmeister" es kurzerhand vormachte, ihre Besen mit übergroßen Essstäbchen über die Bühne. Schon da bewies Dünnbier seinen ulkigen Humor. Doch es ging noch weiter: Der schwäbische Künstler aus Tübingen entpuppte sich als "Copperfield mit schwäbischer Seele", als Zauberer und Magiekünstler und ließ unter anderem den Ring von Sigi Petersen kurz verschwinden. Sie fand ihn wieder zwischen Kartoffelchips in einer vorher leeren Plastiktüte. Auch als exzellenter Bauredner mit seiner frechen "Geraldine" hatte er die Lacher auf seiner Seite.

Mit schwäbischen Alltagsgeschichten kam Blue Boy Bernie daher. Früher "Diplom Torero" in einer schwäbischen Stierkampf-Arena in Madrid, hauchte er schwäbische Alltagsgeschichten, die er mit der Konzertgitarre begleitete. Beim alten Volkslied "Mein Hut, der hat drei Ecken" durfte der Saal ordentlich mitsingen.

Die dreifache Witweist der Knallerdes Komödienabends

Der Knaller des Abends war die dreifache Witwe, die in Tränen aufgelöst auf die Bühne kam und ihren dritten Mann beweinte. Timo Meindl zündete auch als verkappter Professor. Der Saal tobte, und so ließen ihn die Gäste nicht ohne Zugabe von der Bühne.