Gerade bei gering besetzter Halle sorgt viel Nachhall für schlechte akustische Verhältnisse – wie hier während der Planungswerkstatt. Um Abhilfe zu schaffen, müsste unter anderen die Holzverkleidung an der hinteren Wand gegen schalldämmende Materialien ausgetauscht werden. Das Gleiche gilt für die Holzverkleidung an der Eingangsseite. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Mangel in Festhalle soll behoben werden / Experte informiert Gemeinderäte

Was Vereine und die Besucher der Festhalle in Dauchingen schon länger vermuten und bemängeln, hat die Gemeinde jetzt schriftlich: Die Akustik der Einrichtung ist suboptimal. Das ist das Ergebnis der Untersuchung eines Fachbüros.

Dauchingen. Joachim Seyfried, Ingenieur des Fachbüros Bauphysik 5, hatte für die Gemeinderäte neben dem Messergebnis eine gute und eine schlechte Nachricht dabei. Die gute: Mit entsprechenden baulichen Verbesserungen kann die Akustik der Halle spürbar verbessert werden. Dies sogar in einem Maße, dass selbst Menschen mit Hörgerät oder ältere Besucher mit eingeschränktem Frequenzspektrum des Hörens Wortbeiträgen gut würden folgen können.

Die schlechte Nachricht: Allein das Material für die akustische Ertüchtigung werde sich auf grob geschätzt 40 000 Euro belaufen. Der Ingenieur führte anhand zahlreicher Diagramme aus, warum die Akustik in der Halle so schlecht ist. So sorgen Reflexionen durch die harten Verkleidungen für die Probleme.

Das gilt gleichermaßen bei Beschallung des Raumes von der Bühne aus, als auch bei multiplen Schallquellen, etwa einer Fasnetsveranstaltung, bei der die Besucher an den Tischen feiern. Seyfried schlug vor, die Holzverkleidung an der Rückseite und der Innenseite der Halle gegen schalltechnisch optimierte Oberflächen auszutauschen. Hinzu kommen 90 bis 140 Quadratmeter Schalldämmung an der Decke. Nach diesen Ertüchtigungen sei die Halle "für Sprachnutzung sowie für elektroakustisch verstärkte Musiknutzung und für eine Musiknutzung mit hoher Schallleistung" wie zum Beispiel Blasmusik gut geeignet, heißt es in dem Kurzgutachten. Auch wenn Transparenz und Durchhörbarkeit gefragt seien, etwa beim Jazz, sei die Halle dann gewappnet.

Erhebliche Abstriche müssten bei unverstärkten Darbietungen wie Kammermusik oder Chören gemacht werden. Einig waren sich die Räte, dass man gerne die akustischen Verbesserungen hätte, die Kosten aber nicht ausufern dürften. Man beschloss, jetzt eine Ausführungsplanung mit exakter Kostenberechnung erstellen zu lassen.

Das koste zwar auch wieder Geld, letztlich könne man aber nur auf Basis belastbarer Zahlen diskutieren und eine Entscheidung treffen.