Tier stammt aus Dauchingen

Trossingen/Dauchingen. Montagnacht ist in Trossingen ein herrenloses Pferd gesehen und eingefangen worden. Die Polizei brachte das Tier in einen Trossinger Stall, wo es aber noch in der Nacht starb.

Das Pferd stammte aus einem Offenstall in Dauchingen, wo es aus einer großen Koppel entlaufen war. Ein Lastwagen-Fahrer hatte das herumirrende Tier nachts gegen drei Uhr auf der Landesstraße 433, der Straße In Steppach, von Trossingen in Richtung Deißlingen entdeckt und einen Notruf an die Polizei abgesendet. Der Fahrer fuhr weiter vorsichtig hinter dem Pferd her, um es im Auge zu behalten und Gefahren für den Verkehr abzuwenden. Bald gesellte sich eine andere Verkehrsteilnehmerin hinzu.

Die Polizei konnte das Pferd schließlich Auf Wangen an der Einmündung der Deißlinger Straße, in der Nähe der Realschule, einfangen. Ein Beamter, der selbst Pferde hält, hatte ein Halfter mitgebracht, so dass das Tier, das sich inzwischen vor Erschöpfung hingelegt hatte, angehalftert und weg geführt werden konnte. "Mitten in der Nacht hat mich die Polizei angerufen", erzählt Stefanie Hoffmann von der Reitschule Hoffmann, in deren Stall der dunkelbraune Wallach schließlich untergebracht wurde. "Ich merkte, dem Tier geht es nicht gut und habe dann sofort die Tierärztin angerufen", so Hoffmann. Das Tier litt an schweren Koliken.

"Wir haben die halbe Nacht gekämpft", erzählt Stefanie Hoffmann, doch trotz der tierärztlichen Versorgung verstarb der vollständig ermattete Wallach wenige Stunden später.

Zunächst suchten die Polizei und Stefanie Hoffmann vergeblich nach dem Halter des Pferdes. "Ich habe alle mir bekannten Stallungen und Hufschmiede in der Gegend angerufen", so Stefanie Hoffmann. Schließlich wurde sie in einem Stall in Dauchingen fündig, wo die Besitzerin vermutete, dass das Pferd ihrem Nachbarn gehören könnte.

Dieser ist ein älterer Landwirt, so Hoffmann, der sein Pferd vermisste, das in einem offenen Stall in Dauchingen untergebracht war. Aus dem Stall konnten die Tiere direkt auf eine große Koppel. "So werden die Tiere besonders natürlich und pferdegerecht gehalten", so die Polizei. Aus der Dauchinger Koppel ist das Pferd wohl entkommen. Aufgrund seines Alters konnte der Mann, der das Fehlen seines Pferdes bei der morgendlichen Fütterung bemerkt hatte, die Koppel nicht so schnell absuchen, weshalb er sich nicht früher gemeldet hatte