Schultes muss zur Säge greifen

Dauchingen (spr). Es half kein Klagen und kein Wehren: Auch in Dauchingen wurde der Bürgermeister abgesetzt. In diesem Jahr sah sich Torben Dorn allerdings keiner Schuld bewusst, die so schwerwiegend sei, um den Schlüssel abgeben zu müssen. Doch die Narren haben schon heftig dagegen gesetzt, habe er doch unter anderem den Anliegern der Eichenstraße versprochen, die Straße in drei Monaten zu sanieren, tatsächlich dauerte dies gerade doppelt so lange.

Auch in diesem Punkt zeigte sich der Schultes nicht reuig, sondern verwies auf den Fels und den lehmigen Untergrund und vor allem auf die "Schlafmützen bei der Telekom" und den Stromversorger. Auf jeden Fall bekam er ein Stück Lehm, ein Stück Fels und ein Glas voll Sand: Mit diesen Elementen könne er sich nun in seiner abgesetzten Zeit befassen.

Letztlich fügte er sich diesen und noch mehreren Beschuldigungen und gab den Rathausschlüssel samt Amtskette an den Dauchinger Narrenrat.

Doch der Schultes hatte noch ein Ass im Ärmel. Schon in seiner Sträflingskleidung gewandet überprüfte er den Narrenbaum auf dessen Länge. Dieser dürfe nicht länger als 21 Meter sein. Dieser war um einiges länger und wurde gekürzt. Mit dem maßgerechten Narrenbaum zog nun der Schultes im Geleit der Teufel und Neckartäle Waldhexen in Richtung Zunftstüble, wo die Baumsteller mit Muskelkraft den Baum fachgerecht aufstellten.